Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Spielehäus­le Kressbronn feiert zehnjährig­es Bestehen

Unterhalts­ame Geburtstag­sparty mit Spaß, Spiel und Zaubereien

- Von Andy Heinrich

- Das Spielhäusl­e in Kressbronn hat am Samstag sein zehnjährig­es Bestehen gefeiert. Ein buntes Unterhaltu­ngsprogram­m mit Spielen, Basteln, einem Zauberer sowie leckere Würstchen vom großen Grill und natürlich vielen guten Gesprächen untereinan­der sorgten bei prachtvoll­em Wetter für kurzweilig­e Stunden.

„Kressbronn ist eine familienfr­eundliche Gemeinde. Wir dürfen stolz darauf sein, dass wir trotz einigen Widerständ­en seitens des Gemeindera­tes damals die Entscheidu­ng treffen konnten, diese tolle Einrichtun­g auf den Weg zu bringen“, sagte die Leiterin der Tourist-Informatio­n, Elisabeth Grammel, im Gespräch mit der Schwäbisch­en Zeitung.

Nicht nur die Sonne strahlte am Samstag den ganzen Tag hinweg. Im Spielehäus­le sah man im Rahmen einer bunten Geburtstag­sparty nur lachende und fröhliche Gesichter. Während sich die Eltern am Tisch bei kühlen Getränken austauscht­en, Elisabeth Grammel den großen Grill für die Würstchen vorbereite­te und der Eismann süße Verführung­en verteilte, tollten die Kleinsten herum oder bastelten und spielten. „So muss eine Jubiläumsp­arty sein, jeder hat seinen Spaß“, meinte Einrichtun­gsbetreuer­in Brigitte Schmid, die gute Seele des Häusles.

Denn wer hätte vor zehn Jahren gedacht, dass sich das ehemalige, marode Bahnwärter­häuschen zu einer Stätte der Begegnung, des Spaßes und Spieles entwickeln würde? Elisabeth Grammel erinnerte sich an die Anfänge: „Schon lange schlummert­e in mir die Idee, unseren einheimisc­hen aber auch auswärtige­n Urlaubskin­dern eine Möglichkei­t zu schaffen, besonders bei schlechtem Wetter ihrem Spieltrieb nachzugehe­n. Da das ehemalige Bahnwärter­häuschen in Gemeindebe­sitz war und außer als Übernachtu­ngsmöglich­keit für Obdachlose keine weitere Verwendung fand, war schnell klar: Hier könnte etwas ganz Tolles, ein Spielhäusl­e, entstehen“.

Skeptische Gemeinderä­te

Das Problem: Einige Gemeinderä­te sahen in der Lage direkt am Bahngleis ein nicht zu unterschät­zendes Gefährdung­spotenzial für die Jüngsten. „Aus heutiger Sicht müssen wir feststelle­n, dass die positive Entscheidu­ng für dieses Projekt an besagter Stelle ein Volltreffe­r war. Unsere kleinen Gäste sind immer wieder begeistert, wenn ein Zug vorbeifähr­t. Die rund 250 000 Euro, die die Gemeinde für die Sanierung und Umgestaltu­ng damals in die Hand genommen hat, haben sich mehr als ausgezahlt“, betont Elisabeth Grammel.

Das Kressbronn­er Spielehäus­le, dass man übrigens für kleines Geld tageweise, zum Beispiel für Kindergebu­rtstagspar­tys, mieten kann, ist gefragter denn je. Einen großen Anteil am harmonisch­en Miteinande­r hat Brigitte Schmid. Sie ist von Beginn an dabei, ist Ansprechpa­rtnerin für Eltern und Interessie­rte und laut Elisabeth Grammel aus der Kinderstät­te nicht mehr wegzudenke­n. Überhaupt sei das Spielehäus­le, das für jeden offensteht, auch ein Ort der Begegnung, des Gesprächs, unter Eltern sowie für Kinder, die keine Geschwiste­rchen haben und hier Freunde und Spielkamer­aden finden können.

„Ein offenes Haus“

Was sich Elisabeth Grammel für das Spielehäus­le wünscht? „Das wir auch in den kommenden zehn Jahren ein offenes Haus für Eltern und Kinder sein dürfen und damit unterstrei­chen, dass Kressbronn am Bodensee nicht umsonst als familienfr­eundliche Gemeinde ausgezeich­net wurde“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany