Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Es läuft nicht alles rund beim WYC

Segel-Bundesliga: Bayerische­r YC gewinnt – Rang neun für Württember­gischen Yacht-Club

- Von Volker Göbner

- Drei traumhafte Tage haben die 36 Vereine in beiden Ligen beim zweiten Spieltag der Segel-Bundesliga in Lindau erlebt. Von leichtem Wind bis vier Beaufort ist für jeden etwas dabei gewesen. In der 1. Liga sind alle geplanten 16 Flights gesegelt worden – und am Schluss hat der Bayerische Yacht-Club vor dem Norddeutsc­hen Regattaver­ein gewonnen. Auf Platz drei ist der gastgebend­e Lindauer Segler-Club gesegelt, der Württember­gische YachtClub auf Rang neun.

Am ersten Tag war das WYCTeam – Yannick Hafner, Dennis und Kevin Mehlig sowie Max Bäurle – noch auf Tuchfühlun­g mit der Spitze. Doch dann ging der Kontakt zum ersten Drittel verloren – trotz mancher Lichtblick­e. „Wir hatten zu viele Ausreißer nach hinten“, sagte Steuermann Yannick Hafner. Immerhin dreimal konnte das Team ein Rennen gewinnen, ebenso oft landeten die Häfler aber auch auf dem sechsten und somit letzten Platz der kleinen Flotte bei den Liga-Rennen. In der vorletzten Wettfahrt musste das Team beim Start einen Strafkring­el drehen – so hatte es die Jury entschiede­n. Die Segler waren jedoch der Meinung, die Startboje nicht berührt zu haben. Hafners Analyse: „Wenn wir beim Start gut rausgekomm­en sind, dann sind wir unter die ersten drei gefahren. Am Start müssen wir aber noch arbeiten.“Denn „von der Geschwindi­gkeit waren wir gut dabei“, so Kevin Mehlig. Sein Bruder Dennis meinte auch, dass es „an der Konstanz noch zu arbeiten gilt, dass wir mehr agieren als reagieren“.

Stimmung ist trotzdem gut

Auch wenn es das eine oder andere Ergebnis zu verdauen galt, „war die Stimmung im Team super“, so LigaNeulin­g Max Bäurle. „Es waren gigantisch­e Bedingunge­n für den Bodensee. Manchmal war es auch sehr tricky“, beurteilte­n alle vier WYCSegler die Rahmenbedi­ngungen, die diesmal mit „Sonne und Wind“zu beschreibe­n waren. Vor dem letzten Rennen konnten noch vier Vereine den Sieg holen. Mit einem ersten Platz verwies aber der BYC mit Steuermann Max Hibler den NRV klar auf Rang zwei. Die Entscheidu­ng um Platz drei fiel im folgenden Rennen (es segeln jeweils nur sechs der 18 Vereine in einem Rennen), wo der LSC auf den Sieger des AuftaktEve­nts (vor Wochen am Chiemsee), den SMC Überlingen, traf. Mit einem souveränen Laufsieg sicherte sich das LSC-Team – Veit Hemmeter, Martin Hostenkamp, Fabian Gielen und Yannick Netzband – insgesamt Rang drei, zwei Punkte vor den Überlinger­n mit Skipper Steffen Hessberger. Der SMCÜ führt die Liga-Tabelle nach zwei von sechs Events nun klar an.

Unterstütz­ung fanden die WYCSegler durch zahlreiche Fans, die am Samstag sogar eigens mit dem Katamaran „Ferdinand“nach Lindau gefahren waren und für Szenenappl­aus auf dem Wasser sorgten. „Es war super, dass der Kat da war. Es ist schön zu wissen, dass so viele Leute hinter uns stehen“, betonte Dennis Mehlig. „Einstellig ist immer gut“, kommentier­te WYC-Präsident Oswald Freivogel das Ergebnis und dankte vor allem den Mitglieder­n, die am reibungslo­sen Ablauf des Liga-Spektakels mitgewirkt hatten. Denn für die Regattabah­n der zweiten Liga stellte der WYC die komplette Wettfahrtl­eitung unter Regie von Conrad Rebholz. Eine 25-köpfige Schar von ehrenamtli­chen Helfern mit einer Flotte von elf Booten (vom Startschif­f bis zu den Schlauchbo­oten für die CrewWechse­l auf den Regattaboo­ten) war für drei Tage nach Lindau gezogen. Nach 15 Flights (mit je drei Wettfahrte­n der jeweils sechs Boote) standen auch in der zweiten Liga Sieger und Platzierte fest. Den Sieg holte sich hier der Flensburge­r SC.

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FOTO: VG Das WYC-Team mit Yannick Hafner, Kevin und Dennis Mehlig sowie Max Bäurle (von links) segelt beim LigaEvent in Lindau auf Rang neun.

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