Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Fischbacher frönen dem Hock am See
Musikverein unterhält bestens – Wetterglück erfreut Besucher und Veranstalter
- Viel Glück mit dem Wetter hat der Fischbacher Musikverein bei seinem jüngsten Hock am See gehabt, entsprechend gut ist die Stimmung gewesen. Während des dreitägigen Musikfestes auf dem Fildenplatz öffnete der Himmel seine Schleusen lediglich zwischen den einzelnen Auftritten der Musiker. Der Veranstalter freute sich und die Besucher nutzten die Regenpausen zum ausgiebigen Genießen der Blasmusik.
Die Musikmuschel am See war zweckentfremdet und mit diversen Essenständen versehen worden. Die Fischbacher hatten nämlich eine andere, praktischere Lösung gewählt: Sie hatten kurzerhand ihren musikalischen Standort, zur Erweiterung der akustischen Möglichkeiten, auf einen günstigeren Teil des Festplatzes verlegt.
Die Fischbacher Jugend spielt auf
Im Gegensatz zum vergangenen Jahr konnte Jugendleiterin Tanja Dingler, aus welchen Gründen auch immer, keine der 35 Jugendkapellen in der Umgebung gewinnen für einen Auftritt am See. So machten die Fischbacher Jungmusiker am vergangenen Sonntagnachmittag aus der Not eine Tugend und unterhielten die zunehmende Schar von Besuchern auf dem Fildenplatz mit Beiträgen aus ihrem bemerkenswert umfangreichen Repertoire. Eine nimmermüde, energische, konzentriert arbeitende Dirigentin, Ulrike Müller, leitete den 24köpfigen Nachwuchs an den verschiedenen Instrumenten. Trompeter Philip Moore sorgte beredt, mit wachsender Begeisterung, auf humorvolle Art und Weise für die Übergänge zwischen den einzelnen Programmnummern, die teilweise der Pop-Musik oder bekannten Musicals wie „The beauty and the beast“von A. L. Webber entnommen worden waren. Ein „guter Geist“, der 16jährige Luca Lemp, erwies sich als aufmerksamer Hobby-Kellner: Kaum hatte ein Besucher sein Glas geleert, war er zur Stelle, um für den Nachschub zu sorgen.
Der auffrischende Westwind über dem See half nicht nur den Kite-Surfern, mit ihren Brettern über das Wasser zu flitzen – zur Bewunderung der Urlauber und Gäste auf dem Fildenplatz. Er vertrieb gegen Abend die anfänglich tiefgrauen Wolkengebilde und sorgte für einen freundlich aufklarenden Himmel.
So konnte auch der sonntägliche Dämmerschoppen, für den die Musikkapelle Kluftern zuständig gewesen war, ungetrübt bis 22 Uhr vonstatten gehen.