Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen
Angelsportfreunde sind bestens auf Gondelkorso am kommenden Samstag vorbereitet
- Die Mitglieder des Angelsportvereins Langenargen (ASV) haben am kommenden Samstag, gegen 21.30 Uhr, vor dem Klangfeuerwerk ihren großen Auftritt. Dann nämlich, vorausgesetzt das Wetter spielt mit, werden die Petrijünger mit ihren Fischerbooten in der Langenargener Bucht für rund 25 Minuten ein besonderes Spektakel veranstalten. Mit bunten Lampions behängt fahren sie in unmittelbarer Ufernähe mit ihren Gondeln im Kreis und werden für ein stimmungsvolles Bild sorgen.
Von Beginn an sind die Sportfischer des ASV beim Uferfest mit dabei. In der Ausschusssitzung vom 11. Juni 1976 beschlossen die Freunde, anlässlich des Sommerfestes zur Uferaufschüttung, die Veranstaltung mit einem Gondelkorso zu schmücken. „Am 17. Juni war es dann soweit. Der Verein stellte für jedes der rund 30 Boote vier Lampions sowie elektrische Kabel zur Verfügung. Heute, über 40 Jahre später, ist ein Uferfest ohne Gondelkorso nicht mehr denkbar“, sagt der Vorsitzende des ASV, Helmut Maier, im Gespräch mit der Schwäbischen Zeitung.
Viel Arbeit sei laut Maier im Vorfeld nötig, um die schmalen Gondeln, also die Boote, entsprechend auf das Ereignis vorzubereiten. Neben den technischen Voraussetzungen müssen Halterungen angebracht werden, die Leuchtmittel ausgetauscht, die Verbindungen überprüft, aber auch Sicherheitshinweise durchgegangen und die Besatzungen gebrieft werden. Aufgrund des Hagels und der Stürme in der jüngsten Vergangenheit habe man zusätzlich technische sowie optische Arbeiten durchführen müssen und Ersatzteile beschaffen müssen. „Der Arbeitsaufwand ist für unsere Mitglieder nicht zu unterschätzen. Die Boote sind inzwischen mit je zehn bis 30 Lampions bestückt“, berichtet Maier weiter.
Kontakt mit Wasserschutzpolizei
Um stets über das Wetter und eventuelle Gefahren informiert zu sein, werden die Verantwortlichen laut Maier am Festtag mit der Wasserschutzpolizei intensiven Kontakt halten und Wetterdaten abgleichen, um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben. „Ab drei Windstärken aufwärts sowie bei Regen blasen wir die Aktion ab. Wir dürfen aufgrund von Wellenschlag in der dunklen Nacht keinerlei Risiko eingehen. Schließlich reden wir von 35 bis 50 Booten, die am Korso teilnehmen. Im Abstand von etwa einer Bootslänge werden wir vom BMKHafen aus mit einer Geschwindigkeit von rund vier Stundenkilometer etwa einen Kilometer bis zur Höhe des Festufers fahren.“
Froh sei der Vorsitzende darüber, dass die Wapo mit einem Schiff voraus eine Gasse bilde: „Am Samstagabend sind unzählige Schiffe und Hindernisse auf dem Wasser. Mit der Wapo, als leuchtende Vorhut sozusagen, haben wir es alle leichter, denn Sicherheit geht absolut vor.“Drei bis vier Mann/ Frau Besatzung müssten an Bord sein, meistens seien es aber vier, „schließlich nimmt man gerne Freunde mit, die das Feuerwerk im Anschluss an den Gondelkorso auch einmal gerne vom Wasser sehen möchten“, sagt Maier und schmunzelt.
Zu viel Seegras
Zu einem Problem könnte das viele Seegras werden, da dieses sich um die Schrauben wickeln und die Schiffe manövrierunfähig machen könnte. Deshalb habe man Kontakt mit der Gemeindeverwaltung aufgenommen. „Wir hoffen, dass der auswuchernde Tang noch rechtzeitig entfernt werden kann, ansonsten müssten wir in etwa 200 Meter Entfernung zum Ufer fahren, was dem Gesamtbild schaden würde“, so Maier.
Die Wetteraussichten für einen Gondelkorso am Samstag sind übrigens nicht schlecht. Laut Wetterprognose sollen sich die Regenwolken verabschieden, Aussagen über Windstärken können freilich noch nicht getroffen werden. „Es wäre jammerschade und für uns alle natürlich enttäuschend, wenn wir nach all den Vorbereitungen nicht hinausfahren könnten. Die Entscheidung hierfür fällt am Samstag gegen 20 Uhr“, weiß Maier.