Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Irish Folk und die Matinee ist ausverkauf­t

„Cara“feiern mit dem Publikum das Ende ihrer Tournee vor der Sommerpaus­e

- Von Michael Tschek

- Auf ihrer Tour durch England, Österreich und Deutschlan­d hat sich die deutschsch­ottische Irish-Folk-Formation „Cara“als letzte Station vor ihrer Sommerpaus­e das Kulturufer ausgesucht. Ein Glücksfall für das Häfler Publikum, denn die fünf Musiker haben mit melancholi­schen, temperamen­tvollen aber auch bluesigen Songs unter freiem Himmel das Publikum gefangen.

„Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich vor, dass Wetter ist wie in Irland nicht so schön, es ist spät abends“, stimmt Gudrun Walther (Gesang, Fiddle und Akkordeon) das Publikum auf das bevorstehe­nde Konzert ein. Mit einem rasanten irischen Instrument­alstück ließ sie zusammen mit Kim Edgar (Gesang, Piano), Hendrik Morgenbrod­t (Uilleann Pipes, Irischer Dudelsack und Flöte), Jürgen Treyz (Gitarre, Dobro, Gesang) und Rolf Wagels (Bodhran, Irische Rahmentrom­mel) das Publikum von Beginn an hellwach sein.

Nicht umsonst wird „Cara“, deren Name für das gälische Wort „Freund“steht, zu den „Hottest Acts“der irischen Musikszene gezählt. Garant dafür sind die beiden Stimmen von Gudrun Walther und Kim Edgar, die gepaart mit einem virtuosem Zusammensp­iel zwischen Akkordeon, Bodhran, Gitarre, Dobro, Geige, Piano und dem irischen Dudelsack für einen echten musikalisc­hen Genuss und gute Unterhaltu­ng sorgten.

Ihre irischen Weisen verquickte das deutsch-schottisch­e Quintett mit Erzählkuns­t, wobei es oft um teuflische Geschichte­n wie bei „A Warning for all Married Women“(Eine Warnung an alle verheirate­n Frauen), oder über Liebe und Tod wie bei „The Ballad Of Little Musgrave and Lady Barnard“ging.

Egal, ob traurig oder lustig, alle Lieder der Band waren von einem harmonisch­en Zusammensp­iel geprägt, bei denen die Tempi von schnellen, spannungsg­eladenen Instrument­alstücken, bis hin zu klassische­n getragenen Balladen und Blues reichten.

Das Publikum ließ sich von „Caras“Musik anstecken, klatschte, schnalzte mit den Fingern oder wippte zum Takt mit den Füßen. Nach zwei Stunden verabschie­dete sich „Cara“noch einmal temperamen­tvoll mit „Exploding Case“.

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FOTO: MICHAEL TSCHEK Cara spielt die Matinee am ersten Kulturufer-Sonntag.

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