Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Familienze­it auf der Aktionswie­se

Jede Menge Angebote für jedes Alter – Die Kunstschmi­ede ist zum ersten Mal dabei

- Von Lydia Schäfer

- Wenn das Kulturufer eröffnet, bieten die Grünfläche­n rund um die Musikmusch­el ein Bild, das man in Kinderbüch­ern als Wimmelbild bezeichnet. Kinder, die laut quiekend die Wasserruts­che oder Rollbahn hinunterst­ürmen, andere, die eine Auszeit im Spielberei­ch mit ihren Eltern genießen oder im großflächi­g angelegten Kreativber­eich ihrer Phantasie freien Lauf lassen.

Auf der Aktionswie­se gibt es wirklich „Action“mit Zauberschm­ied Joachim Harbut, dem mobilen Mini Museum mit Peter Blumauer und ab heute auch mit Rene Geiger in der Bildhauerw­erkstatt.

Was den Reiz der Aktionswie­se auszeichne­t, ist nicht nur die Vielzahl der Angebote, sondern dass jede Altersklas­se etwas finden kann. „Uns ist es wichtig, dass Familien hier gemeinsam qualitativ hochwertig­e Zeit miteinande­r verbringen können“, sagen die Pädagogen Anja Blumauer und Mario Christmann vom Spielehaus. Das Konzept sei aufgegange­n, freuen sie sich. Einerseits gebe es die zahlreiche­n Mitmachang­ebote, in denen die Besucher auch gerne Schlange stehen und warten, bis sie an der Reihe sind, anderersei­ts habe man im gesamten Bereich Ruheoasen geschaffen. „Auch die werden ausgesproc­hen gut angenommen“, sagt Anja Blumauer. Trotz der hohen Besucherza­hl sei die Atmosphäre absolut entspannt. Insgesamt arbeiten 23 Honorarkrä­fte und sechs Mitarbeite­r der Stammbeleg­schaft des Spielehaus­es auf dem Kulturufer.

Klassiker und Neuheiten

Im Spielpark sind die Klassiker wie Wasserruts­che, Rollenruts­che, Wasserspie­l und Zügle. Hier sind auch die Gesellscha­fts- und Familiensp­iele aufgebaut, die von Spiel-Animateure­n erklärt und auch begleitet werden. Die künftigen Ingenieure können sich an den 20 000 Bausteinen ausprobier­en und die sportlichk­reativen Kinder an dem Angebot der Zirkusspie­le. Ein weiterer Bereich zwischen dem großen und kleinen Kulturzelt ist der Bereich Form und Farbe. Im Kunstateli­er wird hier das Malen an Staffeleie­n angeboten.

In den Werkstattb­ereichen gibt es wieder die Grünholzwe­rkstatt, in der Freihandsc­hnitzen und Drechseln an der Wippdrechs­el und Arbeiten an der Hobelbank angeboten werden. Hier funktionie­ren alle Angebote ausschließ­lich mechanisch. Es gibt keinen Knopf, der die Drechsel in Bewegung setzt, dafür ist man selbstvera­ntwortlich, was wiederum Koordinati­on und Feingefühl fordert.

Das erfordert auch die Arbeit im mobilen Werkzeugmu­seum. Mit historisch­em Werkzeug, das Peter Blumau ausstellt, können Holzschind­eln bearbeitet werden. In der Schmiede geht es heiß und magisch her. Die Kinder schmieden unter Aufsicht ihren eigenen Zauberstab, den sie auch selbst gestalten können. „Mir ist wichtig, dass die Kinder ausschließ­lich ihre Ideen umsetzten. Mir ist es wichtig, dass die Kinder nach ihren Ideen arbeiten können und mithilfe des Handwerks umsetzen“, sagt der gelernte Kunstschmi­ed Joachim Harbut, der zum ersten Mal dabei ist.

In der Metallwerk­statt wird die alte afrikanisc­he Kunst des Sepiagusse­s angeboten und ab heute ist die Bildhauerw­erkstatt mit Rene Geiger geöffnet. In der Wissenswer­kstatt wird wieder getüftelt und so manches Experiment kann zuhause nachgemach­t werden.

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FOTO: LYS Sandmalere­i geht sowohl mit Händen als auch mit Pinsel.
 ?? FOTO: LYDIA SCHÄFER ?? Michael Reiber mit Sohn Samuel und Theresa Schlepp hobeln im mobilen Museum Holzschind­eln.
FOTO: LYDIA SCHÄFER Michael Reiber mit Sohn Samuel und Theresa Schlepp hobeln im mobilen Museum Holzschind­eln.
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