Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Nichts Beunruhigendes im Quartalsbericht
(rwe) - Zahlen, die Mut machen, hat Daniel Kowollik jüngst im Gemeinderat präsentiert. Der Leiter des Steueramts (seit Juni 2015) lieferte den Bericht über die Finanzen nach dem zweiten Quartal 2017 ab – eine Übersicht unter dem Motto: „Nichts Dramatisches.“
Wohl aber mit positiven Vorzeichen. Zu denen gehörte einmal mehr die Gewerbesteuer. Insgesamt elf Millionen Euro sind fürs Jahr 2017 veranschlagt – auf 7,3 Millionen bemisst sich der tatsächliche Stand zur Jahresmitte.
Wobei hier wie bei etlichen anderen Faktoren gilt: Von einer linearen Entwicklung ist nicht auszugehen. Heißt: Nicht in jedem Quartal erhöht sich die Summe in gleichem Maße. Beispiel: Die Personalausgaben liegen nach zwei Quartalen bei 3,9 der angesetzten 8,7 Millionen Euro. Allerdings: Im vierten Quartal kommen dann Jahres-Sonderzahlungen hinzu.
Oder auch die Grundstückserlöse: Auch sie fließen nicht in jedem Monat in gleicher Höhe, haben im ersten halben Jahr erst 1,4 von eingeplanten 3,8 Millionen Euro in die Kasse gespült – worin Kowollik „keine beunruhigende Entwicklung“erkennt, kann sich dies doch mit einem Grundstücksverkauf schon grundlegend ändern.
Analog dazu übrigens die Entwicklung beim Grundstückserwerb: Hier wurden an Ausgaben 103 000 Euro getätigt, eingestellt sind 1,2 Millionen Euro. So manches kommt also noch, das erst im dritten oder vierten Quartal greift. Beim Blick auf die „Halbzeitbilanz“durften aber die Gesamtsummen nicht fehlen. Das Haushaltsvolumen beträgt ja 33,5 Millionen Euro. Die Ausgaben stehen derzeit bei 15,8 Millionen Euro, die Einnahmen bei 19,7.
Kreditaufnahmen sind 2017 keine geplant, dabei soll es auch bleiben. Vielmehr werden Tilgungen in Höhe von 655 000 Euro angestrebt. 343 000 Euro sind hier in den ersten beiden Quartalen geflossen – fast eine Punktlandung.