Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Projekt „Passgenaue Besetzung“vermittelt 80 Azubis
Ulmer Handwerkskammer vermittelt Jugendliche an Betriebe im Kammergebiet
(sz) - Wenn Jugendliche eine Lehrstelle im Handwerk suchen oder Betriebe einen Auszubildenden, dann unterstützen die Projektmitarbeiterinnen der Handwerkskammer Ulm im Rahmen des Projekts der passgenauen Besetzung: Katharina Wischenbarth und Nuray Glock betreuen das Gebiet der Handwerkskammer Ulm. Seit rund vier Jahren hält die Ulmer Handwerkskammer dieses Angebot für Betriebe und Azubis bereit. 80 „Treffer“gab es im vergangenen Jahr, teilt die Handwerkskammer mit.
„Wir machen uns aktiv auf die Suche, beraten die Jugendlichen gezielt und finden heraus, was der Betrieb nachfragt“, sagt Katharina Wischenbarth, die seit 2015 das Projekt betreut. Das Besondere dabei ist, dass die Jugendlichen nicht nur bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz unterstützt werden, sondern bereits im ersten Schritt, wenn Bewerbungen geschrieben werden, Hilfe bekommen: „Hier geben wir Tipps, auf was die Jugendlichen achten sollten, und üben mit den angehenden Azubis die Situation eines Vorstellungsgespräches.“Genauso sind Glock und Wischenbarth Ansprechpartner für die Betriebe. Ist ein Betrieb auf der Suche nach einem Lehrling, wird ein Anforderungsprofil erstellt und die Mitarbeiterinnen machen sich an die Arbeit. „Wir sprechen direkt mit den suchenden Jugendlichen und machen sie auf freie Ausbildungsstellen bei den Betrieben aufmerksam“, berichtet Nuray Glock. Dabei sei auch ein gutes Netzwerk zu den Schulen in der Region wichtig, denn oft entstehe durch ein Gespräch mit den Schulen eine passende Vermittlung.
Das Angebot der Handwerkskammer richtet sich dabei nicht nur an Realschüler, Werkrealschüler und Abiturienten, sondern auch an Studienabbrecher und Quereinsteiger. Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, Tobias Mehlich, motiviert die jungen Menschen, die Chancen der dualen Berufsausbildung zu ergreifen: „Wir sind offen für alle, die im Handwerk etwas erreichen wollen. Mit dem Projekt der „Passgenauen Besetzung“unterstützen wir richtungsweisend. Wenn Betrieb und Azubi sich finden, dann haben wir als Handwerkskammer unsere Arbeit richtig gemacht. Wir brauchen den Nachwuchs im Handwerk und in unseren Regionen“, so Mehlich.