Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Von der Wabe bis ins Honigglas

Alfred Mayer gibt Kindern Einblick in das Leben der Honigbiene­n

- Von Michael Tschek

OBERTEURIN­GEN - Bienenzüch­ter Alfred Mayer hat anlässlich der Ferienspie­le vor kurzem mit Kindern eine Exkursion zu einem seiner Bienenstän­de auf dem Pfaffenber­g gemacht, um ihnen dort einen interessan­ten Einblick in das Leben einer Honigbiene zu geben. Zum Abschluss gab es bei ihm zuhause Brötchen mit frisch geschleude­rtem Blüten-, Wald- oder Rapshonig.

Das Thema „Ein Bienenvolk von innen“wurde bei den Teuringer Ferienspie­len 2017 zum ersten Mal angeboten und fand gleich so ein starkes Interesse, dass sich Imker Alfred Mayer bereit erklärt hatte, einen zweiten Termin anzubieten. Der Oberteurin­ger Imker züchtet die Tiere seit 35 Jahren und besitzt zwischenze­itlich 40 Bienenvölk­er, die er über das Jahr nicht nur pflegen, sondern die er auch an verschiede­ne Standorte, wie auf den Höchsten oder in den Raum Ostrach fahren muss, um entweder Wald-, Blütenoder Rapshonig zu erhalten.

Ganz so weit msusten die Kinder zwischen fünf und 14 Jahren nicht ziehen: für sie ging es mit Mayer auf den Pfaffenber­g. Am Bienenstan­d angekommen, erklärte Mayer den Kindern zunächst einmal Grundsätzl­iches über die emsigen Insekten. Dabei ließ er wissen, dass es rund 20 000 Bienenarte­n weltweit, davon rund 500 Arten in Deutschlan­d, gibt und dass ein Bienenvolk aus Arbeiterin­nen, Drohnen und einer Königin besteht. Die Königin lege in einem Bienenjahr, das von Sommersonn­enwende bis zur Wintersonn­enwende gerechnet wird, täglich 1500 bis 2000 Eier. „Können die Bienen auch im Winter bei minus 20 Grad überleben?“, kam die Frage von den Kindern „Die Bienen haben eine konstante Körpertemp­eratur von 36 Grad. Im Winter bilden sie eine Kugel und wechseln dabei ständig ihre Position von innen nach außen und umgekehrt“, erklärte der Imker.

Spannend wurde es beim Gang hinter das Bienenhaus zum Schlupfloc­h, wo reger Flugverkeh­r herrschte. „Ihr braucht keine Angst zu ha- ben, aber man muss den Bienen mit Respekt begegnen“, erklärte er. Noch interessan­ter wurde es dann im Inneren des Bienenstan­des. Die Kinder kamen aus dem Staunen und Bewundern nicht mehr heraus, als der Imker die Waben samt Bienen aus den Bienenkäst­en herausholt­e. „Da ist die Königin“, rief ein Kind, und zeigte mit dem Finger aus sie. Alfred Mayer hatte sie mit einem gelben Punkt markiert und so wurde sie aus dem Bienenknäu­el heraus gut sichtbar.

ewaffnet mit jeder Menge Informatio­nen ging es dann zum Haus von Alfred Mayer, wo der Imker den Kindern den Schleuderv­organg zur Honiggewin­nung erklärte. Das süße Ergebnis konnte anschließe­nd auf einem Brötchen probiert werden. Lecker!

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FOTO: MT Summ, summ: Imker Alfred Mayer entführt die Kinder in die interessan­te Welt der Honigbiene­n.

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