Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Radsportverein Freundeskreis Uphill besucht Imperia
Häfler legen die 612 Kilometer in zwei Tagen zurück und freuen sich über den Rekord
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Gleich zwei Rekorde hat der Häfler Radsportverein Freundeskreis Uphill (kurz FkU) vergangenes Wochenende auf der Strecke FriedrichshafenImperia geschafft. In drei Versuchen in unterschiedlicher Gruppenstärke, in einem Rutsch wollten sie die Distanz von 612 Kilometer zur Partnerstadt Imperia (Italien) schaffen. Jetzt haben es die Radfahrer in zwei Tagen geschafft.
Der vielversprechendste erste Versuch im Sommer 2015 wurde durch einen schweren Sturz überschattet und musste, nachdem die Bergung des Kameraden vom Splügenpaß vollzogen war, nach überschaubaren 403 Nonstop-Kilometer beendet werden. Anschließend versuchten es zwei kleinere FkU-Gruppen im August 2015 und im Juli 2017 erneut bis nach Imperia durchzukommen. 38 bis 40 Grad Celsius Hitze in sengender Sonne auf dem in der endlos scheinenden Po-Ebene zogen nahezu allen Teilnehmer irgendwann sprichwörtlich den Stecker.
Start ist frühmorgens
Einzig Felix Klünder erreichte zweimal nach 520 Kilometer Voltri (bei Genua). Die acht Mann starke Gruppe am vergangenen Wochenende nahm sich aufgrund der Erfahrungen zum Ziel in zwei Tagen zu je 310 Kilometer die Strecke nach Imperia zurückzulegen. Am Freitag um 6 Uhr brachen Hartwig Plath, Manni Kiechle, Alex Ank, Albin Beyer, Matze Rittler, Jürgen Wiest, Roland Hecht und Martin Abt in Friedrichshafen auf, um über das Rheintal auf den Splügenpaß zu fahren. Am Ende des ersten Tages stand bei Kilometer 317 eine Übernachtung am südlichen Alpenausläufer in Medolago auf dem Programm.
Nur 4,5 Stunden Nachtruhe mussten reichen, erwartete den FkU doch ein langer heißer Tag mit einer gemessenen Spitzentemperatur von 43°C in Novi Ligure. Der zweite Tag führte den FkU durch die Po-Ebene vorbei an Mailand hinauf auf den Turchino-Paß. So erreichte die Radsportgruppe um 22.15 das Rathaus in Imperia.
Eine Stunde zu spät
Das geplante Treffen mit Imperias Sektion des Radsportverbands , dem „ACSI Sezione di Imperia“am gleichen Abend vor dem Rathaus verpassten die Verantwortlichen wegen der vielen Hitzepausen in der PoEbene um eine Stunde.
Die Verantwortlichen des ACSI übergaben deshalb auf dem Zeltplatz ein Willkommenspräsent und überraschten die Sportler mit einer gerahmten Urkunde. Damit hat der FkU, laut Pressebericht: „den Wettlauf nach Imperia gewonnen und die sprichwörtliche Latte für die anderen Radsportvereine sportlich ordentlich hoch gehängt.“
Der Freundeskreis Uphill beansprucht den Rekord für die erste Gruppenfahrt nach Imperia für sich, aber ebenso den Rekord für die schnellste Fahrt nach Imperia. Denn noch geheimer und im Stillen vollzogen bemerkt der Vorsitzende des Vereins, Roland Hecht, dass er bereits vor drei Wochen die komplette 612 km-Tour Non-Stopp zur Organisationsvorbereitung mit einer NettoFahrzeit von knapp über 26 Stunden abgefahren war. „Ich bin mächtig stolz auf meine Mannschaft“, so der Vorsitzende Hecht.