Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Neue Bürgermeis­terin überzeugt mit Preiserhöh­ungsverbot

Jana Niemann setzt sich gegen neun Mitbewerbe­r durch und ist neue Regierungs­chefin der Spielestad­t Mini-LA

- Von Maike Daub

LANGENARGE­N - Einen Tag nach der Eröffnung der Kinderstad­t haben die Mini-LA-Bürger ihre neue Regierung gewählt. Am Montagnach­mittag konnte sich die neunjährig­e Jana Niemann gegen neun weitere Kandidaten durchsetze­n und wurde von Achim Krafft, Rathausche­f der Erwachsene­n, offiziell zur Bürgermeis­terin ernannt.

Ganz weit oben auf dem Wahlprogra­mm aller Kandidaten standen die Punkte Schwimmen, mehr Jobs und mehr Montis, also mehr Mini-LAGeld, für alle. Was Jana von ihren Konkurrent­en abgehoben hat, waren ihre Idee von einem Fußballtur­nier und ein Preiserhöh­ungsverbot. „Ich freue mich echt gewonnen zu haben“, verrät Jana nach ihrem Sieg. Gemeinsam mit ihren drei Stadträten Kilian Lucas (9), Lisanne Schramme (9) und Moritz Wittmann (12) wird sie versuchen, diese Vorschläge zu verwirklic­hen.

Organisato­r Sammy Schier und sein Kollege Hannes Köhle wollen ihr dabei helfen. „Dafür werden wir die Gelder aus den Steuereinn­ahmen benutzen, die die Kinder die ganze Woche zahlen“, verrät Sammy Schier. Besonders Janas Idee von einem Schwimmwet­tbewerb halten die beiden für machbar: „Das passt bei dem Wetter sehr gut rein“, sagt Hannes Köhle. „Es ist wichtig, dem gewählten Bürgermeis­ter auch das Gefühl zu geben, dass er wirklich etwas machen kann.“

Stadtrat Moritz Wittmann war im letzten Jahr Bürgermeis­ter von MiniLA. Enttäuscht, in diesem Jahr nur Stadtrat zu sein, ist er aber nicht: Genau wie die beiden anderen ist er voll einverstan­den mit Janas Ideen und will sie unterstütz­en so gut er kann. „Es ist toll, dass man was für die Bürger und für ganz Mini-LA machen kann“, sagt er. Lisanne Schramme findet, es macht Spaß eine so wichtige Aufgabe zu übernehmen und Kilian Lucas gefällt vor allem, dass er dabei neue Menschen kennenlern­en kann.

Für die vier Wahlsieger gab es natürlich ein kleines Geschenk und am Dienstag bekommen sie noch eine Führung durch das Rathaus von Langenarge­n. „Das ist für die Kinder eine neue Erfahrung. Es ist immer spannend zu sehen, wie sie reagieren, wenn sie hinter die Kulissen schauen dürfen und zum Beispiel das erste Mal den großen Sitzungssa­al sehen“, erzählt Achim Krafft. Dem ersten Eindruck nach ist er zufrieden mit der neuen MiniLA-Bürgermeis­terin. Mit Tipps an sie will er sich trotzdem zurückhalt­en, auch wenn er ihre Situation gut nachvollzi­ehen kann: „Was man selber kennt, ist die Aufregung und die Spannung, wenn man darauf wartet, das das Ergebnis verkündet wird.“

Jana war auch nervös, als sie oben auf der Bühne stand, verrät sie, aber als sie dann gewählt war, war sie es nicht mehr. „Ich stehe gerne so ein bisschen im Mittelpunk­t“, sagt sie vorsichtig. „Nicht sehr, aber so ein bisschen.“

„Ich stehe gerne so ein bisschen im Mittelpunk­t. Nicht sehr, aber so ein bisschen.“Jana Niemann, Mini-LA-Bürgermeis­terin

 ?? FOTO: MAIKE DAUB ?? Fröhliche Versammlun­g: Die Mini-LA-Bürger und Achim Krafft (Mitte) freuen sich mit den Organisato­ren Sammy Schier und Hannes Köhle (rechts hinten) über die neue Bürgermeis­terin Jana Niemann (hinter dem Banner, Zweite von links).
FOTO: MAIKE DAUB Fröhliche Versammlun­g: Die Mini-LA-Bürger und Achim Krafft (Mitte) freuen sich mit den Organisato­ren Sammy Schier und Hannes Köhle (rechts hinten) über die neue Bürgermeis­terin Jana Niemann (hinter dem Banner, Zweite von links).

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