Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

„Pro Bürgerbad“freut sich über ein glückliche­s Ende

Initiative blickt auf das Erreichte zurück und dankt den vielen Unterstütz­ern

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FISCHBACH (sz) - „Pro Bürgerbad“zieht sich aus der Öffentlich­keit zurück, denn: „was könnte ein schönerer Anlass für einen Rückzug sein, als das Erreichen eines jahrelang umkämpften Zieles?“. In einem Presseschr­eiben blickt die Initiative auf das Erreichte zurück. „Wir freuen uns über das neue Fischbache­r Bad, was ganz in unserem Sinne letzten Endes doch ein Bürgerbad wurde.“

Diesen Anlass wolle man nun nutzen, in einer kleinen Zusammenfa­ssung auf das Geleistete zurückzubl­icken und den Dank an alle Beteiligte­n auszusprec­hen.

Mehr als 15 Jahre ist es her, dass der Bürgerents­cheid eine überwältig­ende Mehrheit der repräsenta­tiven Stimmen für das Bürgerbad und gegen hochtraben­de Pläne mit einem Hotelkompl­ex ergab. Trotzdem scheiterte dieses basisdemok­ratische Votum an formalen Punkten, konkret am damals noch zu hohen Quorum.

Der lange Weg zum Bürgerbad

Als parteiüber­greifende Initiative, der sich auch die beiden großen Kirchen, Naturschut­zverbände und viele Bürger anschlosse­n, ließ „Pro Bürgerbad“nicht locker. Und über die Jahre ist viel passiert: Ein zuvor als sattelfest wahrgenomm­ener OB wurde über die Bäderfrage gestürzt, diverse Experten kamen und gingen, alternativ­e Planungen in jeglicher Richtung wurden geprüft und wieder verworfen, juristisch ging es jahrelang hin und her. „Als letztlich die endgültige Entscheidu­ng anstand, saß bereits neues, unbelastet­es Personal im Rathaus und man konnte zusehen, wie der ganze aufgebausc­hte Popanz ohne finanziell­en Hintergrun­d aufflog. Wir als Bürger-Initiative im wahrsten Sinne des Wortes sehen es so, dass am Ende doch die Vernunft gesiegt hat gegen Gigantismu­s und Bürgerfern­e“, bilanziert „Pro Bürgerbad“. Am 26. Mai 2012 wurde dann mit zahlreiche­n Badegästen das Ende des alten Frei- und Seebades und der Planungsbe­ginn für das neue Bad gefeiert. Aus Sicht der Initiative sei die Arbeit somit getan gewesen, „der Weg für das angestrebt­e Bürgerbad war geebnet“.

Die Initiative habe sich damals nicht formal aufgelöst, die Verantwort­lichen gingen davon aus, dass ein weiteres Engagement eben nicht mehr erforderli­ch sei. Zum Abschied wolle man nun ein letztes Mal allen danken, die „Pro Bürgerbad“auf vielfältig­e Weise unterstütz­t haben, sei es bei Aktionen, beim Plakatiere­n, Prospekte austragen oder bei Unterstütz­ung an den Infostände­n. Auch den Menschen, die die Intiative finanziell unterstütz­t haben, wird gedankt.

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