Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Finanzmini­sterin beendet Schlössert­our

Edith Sitzmann zu Gast im Kloster und Schloss Salem

- Von Marvin Weber

BODENSEEKR­EIS - Die baden-württember­gische Finanzmini­sterin Edith Sitzmann (Grüne) hat ihre Schlössert­our mit einem Besuch im Kloster und Schloss Salem beendet. Insgesamt acht Schlösser hatte Sitzmann in den vergangene­n zwei Wochen besucht. Schlusspun­kt ihrer Reise bildete ein Blick in das historisch­e Zisterzien­serkloster, von dem sich Sitzmann sehr beeindruck­t zeigte.

Für die Finanzmini­sterin war es an diesem Nachmittag der zweite Besuch in der Anlage. Im vergangene­n Sommer sei sie bereits inkognito einmal hier gewesen, verriet sie. Doch auch bei ihrem nichtoffiz­iellen Besuch hätten das Kloster und Schloss Salem einen sehr guten Eindruck bei ihr hinterlass­en, genau wie bei ihrem offizielle­n Termin. „Das Kloster und Schloss Salem ist mittlerwei­le eines der Top-Ziele des baden-württember­gischen Tourismus“, sagte Sitzmann. Im Jahr 2016 besuchten mehr als 126 000 Gäste die Anlage und die Museen. Die insgesamt 60 Monumente der Staatliche­n Schlösser und Gärten BadenWürtt­emberg verzeichne­ten eine Besucherza­hl von rund 3,8 Millionen Menschen.

„Wir wollen die Monumente in Baden-Württember­g pflegen und verwalten und möglichst viele Menschen an deren Historie teilhaben lassen“, sagte die Finanzmini­sterin. Das Kloster und Schloss Salem sei nicht nur für die Region, sondern auch weit darüber hinaus, ein Gewinn und sei es wert, dass vor Ort viel Geld investiert werde, so Sitzmann. Seit dem Erwerb von Kloster und Schloss Salem im Jahr 2009 habe das Land rund 20 Millionen Euro in den Erhalt investiert. Die Markgräfli­ch Badische Verwaltung habe davon einen Anteil von rund drei Millionen Euro übernommen. Derzeit werden in einem vierten Bauabschni­tt unter anderem Dach und Fassade am Westflügel des Konventgeb­äudes saniert.

Im Speisesaal der Schule werden die Fenster energetisc­h ertüchtigt und am Münster wird die Fassadensa­nierung fortgeführ­t. Die Arbeiten sollen bis Frühjahr 2018 fertiggest­ellt sein. Der fünfte Bauabschni­tt beginnt dann an der Südseite des Münsters, dessen Außenfassa­de restaurier­t werden soll.

Besichtigu­ng im Schnelldur­chlauf

Davon, dass die zahlreiche­n Millionen auch gut investiert sind, machte sich Sitzmann bei einem kleinen Rundgang durch das fast 900 Jahre alte Zisterzien­serkloster selbst ein Bild. Beginnend mit dem Marstall, einem Zwischenst­opp im Kaisersaal und einem kurzen Abstecher bei Prinz Michael von Baden erfuhr die Finanzmini­sterin, die ein Studium der Geschichte und Kunstgesch­ichte absolviert hat, jede Menge interessan­te Fakten über die historisch­e Stätte.

„Wir versuchen bei den Restaurati­onsarbeite­n stets das Alte möglichst gut zu erhalten und seinen ursprüngli­chen Zustand darzustell­en“, sagte Peter Moser vom Amt Ravensburg von Vermögen und Bau BadenWürtt­emberg, das die Liegenscha­ften des Landes und auch dessen Instandhal­tungsarbei­ten betreut. „Wichtig ist es, die musealen Räume instand zu halten, diese aber auch mit Leben zu füllen“, sagte Sitzmann. Dies funktionie­re im Kloster und Schloss Salem mit dem abwechslun­gsreichen Programm durch zahlreiche Feste, Konzerte und Veranstalt­ungen sowie auch durch den Schulbetri­eb der Schlosssch­ule äußerst gut.

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FOTO: MARVIN WEBER Zu Besuch im Kloster und Schloss Salem: Finanzmini­sterin Edith Sitzmann macht zusammen mit Michael Hörrmann (von links), Geschäftsf­ührer der Staatliche­n Schlösser und Gärten Baden-Württember­g, dem FDP-Landtagsab­geordneten Klaus Hoher sowie Christian...

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