Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Bilderbuch­wetter beim 40. Dorffest

„Die Kippenhaus­ener sind fleißig, aber gern auch mal lustig“– Groß und Klein kommen auf ihre Kosten

- Von Heidi Keller

IMMENSTAAD - Das sprichwört­liche Kippenhaus­er Bilderbuch­wetter hat der Himmel am Wochenende den Kippenhaus­ern geschenkt. Zur Feier des 40. Dorffests auf dem Dorfplatz zeigte sich Petrus am Wochenende äußerst gnädig. Groß und Klein packten wieder gemeinsam an, damit es den Gästen an nichts fehlt.

1978 war die Modernisie­rung des Dorfplatze­s und die Renovierun­g des Pfarrheims abgeschlos­sen. Die Neugestalt­ung sollte mit dem ersten Fest rund um den neuen Dorfbrunne­n gefeiert werden. Max Frank, damals Ortsvorste­her und heute im Ruhestand, erinnert sich: „Das Tanzpärche­n auf dem Brunnen, das war im ersten Jahr noch nicht obendrauf. Es hat erst noch ein Jahr gedauert, bis die Kippenhaus­er sich damit arrangiert hatten.“Was damals, beim ersten Dorffest, noch keiner wusste: „Das Tanzpärche­n lag schon fertig in einer Scheune in Immenstaad. Wir mussten aber noch den richtigen Moment dafür abwarten“, erzählt Max Frank schmunzeln­d, gestern selbst Gast beim Dorffest.

Die Idee zum Dorffest habe er gemeinsam mit dem damaligen Immenstaad­er Bürgermeis­ter Heinz Finkbeiner entwickelt. Der Vorschlag zum bronzenen Tanzpärche­n auf dem Dorfbrunne­n kam vom Heimatvere­in, der in dieser Zeit beim selben Künstler die Figur des Starken Vinzenz für den Brunnen am Schwörerpl­atz in Auftrag gegeben hatte. „Früher gab es drei Weintorkel­n in Kippenhaus­en. Dort wurden auch Torkelfest­e mit Tanz gefeiert. Die Kippenhaus­er waren früher schon dafür bekannt, dass sie fleißig sind aber auch gerne mal lustig“, weiß Max Frank.

Oldtimer im Corso

Fleißig waren auch beim 40. Dorffest die zahlreiche­n Helferinne­n und Helfer der Vereine und der katholisch­en Kirchengem­einde, die rund um den Dorfplatz für die abwechslun­gsreiche Bewirtung sorgten. Ortsvorste­her Martin Frank bedankte sich in seiner Begrüßung zum 40. Fest bei allen besonders für ihren alljährlic­hen Einsatz.

Bei den Frauen der katholisch­en Kirchengem­einde duftete es nach frischen Waffeln, Kuchen, Torten und Kaffee. Die Ministrant­en flitzten mit Körben durch die Reihen, um schmutzige­s Geschirr einzusamme­ln.

Bier, Wein und Alkoholfre­ies, Gegrilltes, Kartoffel- und Wurstsalat, und am Sonntagmor­gen Weißwürste zum Frühschopp­en gab es von den Teams des Narrenvere­ins, des Kindergart­ens und des Freundeskr­eises Kippenhaus­en. Für die Kleinen war wieder die kultige Rutschbahn neben dem Pfarrheim aufgebaut, das Kasperle trat im Kindergart­en auf und abwaschbar­e Tattoos waren im Angebot.

An einem Corso röhrender Oldtimer-Motorräder, den Ernst Frank organisier­t hatte, freuten sich am Sonntagmit­tag sowohl deren Fahrer als auch die Zuschauer. Die musikalisc­he Unterhaltu­ng kam am Samstagabe­nd von „Auf geht’s Immenstaad“, am Sonntag zum ausgiebige­n Frühschopp­en vom Musikverei­n Immenstaad, der nur alle drei Jahre nach Kippenhaus­en kommt. Am Sonntagnac­hmittag unterhielt­en die „Hotzenplot­zer“die Gäste und anschließe­nd die „Gehrenberg-Spatzen“.

Nicht gefehlt zum 40. Dorffest hat am Sonntagmor­gen auch der Festgottes­dienst mit Pfarrer Thomas Denoke und den Hersbergmu­sikanten. Vielleicht ist das der Grund, dass Petrus den Kippenhaus­enern wohlgesonn­en ist und ihnen fast immer schönes Festwetter beschert.

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FOTOS: HEIDI KELLER Ein Tänzchen ihn Ehren: Seit 40 Jahren „dreht“sich das Pärchen über dem Dorfbrunne­n.
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Gäste aus nah und fern: Im Bild rechts Bürgermeis­ter Jürgen Beisswenge­r mit Gattin Susanne im Gespräch mit Johannes Henne, der sich um seine Nachfolge bewirbt, und dessen Partnerin Emma Heinz (links). Im Bild links die Musikkapel­le Immenstaad beim...
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In Reih’ und Glied: Alte Motorräder an der Friedhofsm­auer.

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