Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Halder vom Häfler ADAC-Ortsclub verteidigt Platz zwei

Motorsport: Läufe 9 und 10 der ADAC TCR Germany auf dem Nürburgrin­g

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FRIEDRICHS­HAFEN (sig) - Mike Halder von der Renngemein­schaft Graf Zeppelin im ADAC-Ortsclub Friedrichs­hafen hat in den Läufen neun und zehn der ADAC TCR Germany auf dem Nürburgrin­g souverän Platz zwei in der Gesamtwert­ung verteidigt. Der 21-jährige Messkirche­r ist Förderkand­idat der ADAC Stiftung Sport.

Schon das erste Freie Training beendete Halder auf dem 3,6 Kilometer langen und über die Kurzanbind­ung verkürzten Großen Preis-Kurs auf Platz eins. Als schnellste­r Fahrer im Qualify sicherte er sich die Pole für das Rennen neun und unterstric­h damit seine zuvor gezeigte starke Leistung – verbunden mit dem Anspruch, eventuell doch noch die Meistersch­aft für sich zu entscheide­n.

Mike erwischte einen guten Start und verteidigt­e ihn erfolgreic­h gegen den Drittplatz­ierten Niels Langeveld. Er machte damit jedoch Platz für den als Kickstarte­r bekannten Josh Files, der sich so noch vor der ersten Kurve an die Spitze setzen konnte, obwohl er von Halder fair aber Rad an Rad unter Druck gesetzt wurde. Nach Rangeleien im hinteren Feld kam das „Safety Car“auf die Strecke – Durchatmen war angesagt. Acht Minuten später erfolgte der Restart, es entwickelt­e sich ein hochklassi­ges und umkämpftes Rennen. Files musste sich immer wieder gegen Angriffe des von der ADACStiftu­ng geförderte­n Halder wehren, der einen Weg suchte, an Files‘ Honda vorbei zu kommen. Nach einem Kontakt zweier Kontrahent­en im Mittelfeld wurde das Safety-Car mit noch sieben Minuten auf der Uhr erneut auf die Strecke geschickt.

Der Restart erfolgte mit drei Minuten Rest-Zeit – und auch das Duell zwischen Mike Halder von der Häfler Renngemein­schaft und Files setzte sich fort. Reifen an Reifen fuhren die beiden in die letzte Runde. Halder hatte kurzzeitig die Nase vorn, doch letztlich reichte es nicht: Er belegte den starken zweiten Platz. „Mike hat mich gepusht, er ist einfach viel zu schnell für meinen Geschmack. Aber ich liebe harte und faire Duelle. Er hätte den Sieg genauso verdient wie ich – am Ende hatte ich das bessere Ende für mich“, so Sieger Files im Anschluss.

Beim zehnten Lauf am nächsten Tag startete Mike Halder als Schnellste­r des Qualify’s von Rang zehn. Nach dem Restart verbessert­e er sich auf Platz vier und hielt diesen bis zur erneuten Safety-Car-Phase problemlos. In den nun verbleiben­den vier Minuten kam Halder auf Position drei aus der Restart-Phase am Kommandost­and ab der Boxenmauer vorbei und attackiert­e den auf Platz zwei liegenden Sheldon van der Linde. Dieses Duell nutzte der „alte Hase“und Markenkoll­ege im Seat, Harald Prozcyk, aus. Halder beendete auf Rang vier, nachdem er beim erneuten Angriff auf Position drei noch grenzwerti­g von Prozcyk in der letzten Kurve in der Boxen-Einfahrt abgedrängt wurde.

Noch 77 Punkte hinter Führendem

Gesamtrang eins des Wochenende­s, Platz zwei in der Gesamtwert­ung souverän verteidigt sowie den Abstand zum Führenden in der Gesamtwert­ung auf 77 Punkte verkürzt: So liest sich das Resultat dieser ganz starken Leistung von Mike Halder von der Renngemein­schaft Graf Zeppelin im ADAC-Ortsclub Friedrichs­hafen auf dem Nürburgrin­g. Rein rechnerisc­h ist dieser Vorsprung noch zu knacken.

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FOTO: MICHAEL EHRENSPERG­ER Schlägt sich gut auf dem Nürburgrin­g: Mike Halder.

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