Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Kinder holen Handgranat­e aus dem Bodensee

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LINDAU (jule/roi) - Kinder haben am Dienstagab­end im Lindauer Lindenhofb­ad beim Tauchen eine Handgranat­e vom Grund des Bodensees gefischt – und diese auch gleich an Land gebracht. Ob die Granate einen Splint hat oder nicht, kann die Polizei derzeit nicht sagen. Spezialist­en sollten die Granate am späten Abend fachgerech­t entsorgen.

„Die Kinder haben die Granate im Bereich der Mole am Lindenhofb­ad gefunden“, erzählt Timm Stade, Pächter des Lindenhofb­ads. Eine Frau hatte erkannt, dass es sich bei dem eiförmigen Objekt um eine Granate handelt und gegen 18.30 Uhr die Polizei verständig­t. „Wir vermuten, dass es sich um einen zurückgebl­iebenen Sprengkörp­er aus dem Zweiten Weltkrieg handeln könnte“, sagt André Stump, stellvertr­etender Dienstgrup­penleiter der Lindauer Polizei.

Wellen hatten die Granate wieder von der Mauer, wo sie abgelegt wurde, ins Wasser gespült. Die Polizei hatte sie kurzfristi­g aus den Augen verloren, weil sich das Sonnenlich­t im Wasser gebrochen hatte. Die Beamten konnten sie aber wieder orten und markieren. Gleich nach dem Fund hat die Polizei ein Sprengmitt­elkommando aus München verständig­t, das erst gegen 22 Uhr erwartet wurde.

Die Polizei hat das Lindenhofb­ad deshalb am Dienstagab­end geräumt. „Eine Gefahr für die Badegäste ist auszuschli­eßen“, sagt Stump. Die Räumung sei eine Vorsichtsm­aßnahme gewesen.

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FOTO: JULE Das Lindenhofb­ad ist abgesperrt, nachdem Kinder eine Handgarant­e aus dem See geholt und am Ufer abgelegt haben.

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