Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Karate Team Bodensee kämpft erfolgreich in Irland
Bei der Weltmeisterschaft in Killarney holen die Sportler sieben Goldmedaillen
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Sieben Weltmeistertitel, zwei Vize-Weltmeistertitel und eine Bronzemedaille brachten die Karatekas vom Karate Team Bodensee von der Weltmeisterschaft der WKU in Irland mit nach Hause. Von Ende August bis Anfang September waren sie mit dem Deutschen Nationalteam für eine Woche nach Killarney geflogen, um dort an den Start zu gehen.
Über Tausend Sportler aus 32 Nationen kamen laut Pressemitteilung auf der grünen Insel zusammen, um um das begehrte Edelmetall zu kämpfen, darunter die sechs Athleten vom Karate Team: Für Martina Wilde aus Hohenweiler wurde dabei ein Traum wahr. Nach zwei Jahren Vize-Weltmeisterin in ihrer Lieblingsdisziplin Kata Traditional gelang ihr der Durchbruch: Im Finale schaffte sie punktgenau ihre Leistung abzurufen, eine perfekte Kata zu zeigen und die Kampfrichtern zu überzeugen. Sie wurde Weltmeisterin. Auch in der Kategorie Kumite bei den Damen über 35 Jahren (-60 kg) bewies sie ihr Können. Im Finale gewann sie souverän gegen ihre Gegnerin aus England mit 4:1. Damit erkämpfte sie sich gleich die zweite Goldmedaille.
Riccarda Häußler aus Efrizweiler, die in diesem Jahr zum ersten Mal bei den Erwachsenen startete, gewann gleich zwei Goldmedaillen, einmal bei den Damen im Kumite (-60 kg) und einmal im Kumite Team. Bei den Damen kämpfte sie Platz um Platz nach vorne und zeigte im Finale gegen die Waliserin Maddie Clark ein gutes Gespür für die Schwächen ihrer Gegnerin. Gekonnt durchbrach sie mehrmals deren Deckung und gewann überlegen mit 4:0.
Ebenso erkämpfte sich Niko Moosherr aus Uhldingen-Mühlhofen zwei Goldmedaillen, einmal bei den Herren (-90 kg) und einmal im Kumite Team. Im Finale gegen Marco Tank fiel es ihm leicht, die Lücken zu entdecken und seine Chancen zu nutzen. Mit 5:0 schaffte er es, seinen Weltmeistertitel vom vergangenen Jahr erfolgreich zu verteidigen und sich die Goldmedaille zu sichern. Die beiden Schwestern, Katharina und Elena Jakob aus Kressbronn, punkteten souverän in Ihren Vorrundenkämpfen und erreichten beide das Finale:
Knappe Niederlage
Katharina Jakob startete in diesem Jahr erstmals in der Klasse der Erwachsenen (+65 kg). In einem spannenden Finalkampf musste sie sich knapp der Engländerin Lizzie Bell mit 3:4 Punkten geschlagen geben. Ihr Start bei den Team-Kämpfen war ebenfalls erfolgreich. Im Finale gegen das Team der USA konnten sich die deutschen Frauen behaupten und gewannen die Goldmedaille. Für Elena Jakob war es die erste Teilnahme an einer Weltmeisterschaft, von der sie die Silbermedaille und viele neue Erfahrungen mit nach Hause brachte. Im Finale der Junioren (+ 60 kg) verlor auch Sie nur ganz knapp mit 4:3 Punkten gegen Danica Auberger aus den USA.
Charles Sampson aus Immenstaad kämpfte sich bei den Junioren bis 55 kg Platz um Platz nach vorne, bis er sich im Halbfinale seinem Gegner aus Italien geschlagen geben musste und die Bronzemedaille gewann. „Ich bin stolz auf die Leistungen unseres Teams“, sagte der Leite des Karate Teams Toni Dietl.