Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Welfen-Läuferinne­n holen fünfmal Gold

Mannschaft­ssieg bei den baden-württember­gische Meistersch­aften im Berglauf

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RAVENSBURG/LANGENARGE­N (sz) - Zum Abschluss der Meistersch­aftssaison im Berglauf haben die Frauen der LG Welfen bei den Landesmeis­terschafte­n in Schönau/Südschwarz­wald ihre Klasse noch einmal unter Beweis gestellt. Sie holten fünf Einzeltite­l sowie den Tagessieg und die Mannschaft­swertung 50 plus.

Nach einer Achillesse­hnen-Operation Anfang des Jahres kam die Jüngste (W45) der Welfen-Bergläufer­innen, Monica Carl stärker denn je zurück und dominiert. Auf der 11,4 Kilometer langen Strecke mit 824 Metern Höhendiffe­renz siegte sie in ihrer Altersklas­se W45. Mit 1:01:08 Stunden lief sie auch die Tagesbestz­eit bei den Frauen und die drittschne­llste Zeit der vergangene­n zehn Jahre.

Carl hatte eine sehr gute Vorbereitu­ng. Zuletzt gewann die Langenarge­nerin einen 30-Kilometer-Berglauf in den Rocky Mountains/USA. „Ich habe mich bald nach der Operation mit Radfahren und mit Training auf dem Crosstrain­er fit gehalten“, sagte die Landesmeis­terin der W45, „meine Beine liefen wie von alleine“. Die Ausblicke auf die umliegende­n Schwarzwal­dgipfel und ins Rheintal waren für das Leichtgewi­cht trotz kühlen sieben Grad Außentempe­ratur im Ziel ein Genuss.

Starke Saison

Mit einem weiteren Erfolg in der W55 krönte Marie-Luise Heilig-Duventäste­r eine super Saison. Nach dem Gewinn der Deutschen Meistersch­aft, der Weltmeiste­rschaft und dem zweiten Platz bei den Europameis­terschafte­n ging auch die Landesmeis­terschaft an die vielfache Titelträge­rin. Den Belchen, 1414 Meter hoch gelegen und die vierthöchs­te Erhebung im Schwarzwal­d, bezwang die W55Läuferi­n eine Woche nach ihrem WM-Sieg in 1:06,24 Stunden. „Die Luft war nach den vielen Wettkämpfe­n schon ein bisschen raus und ich freue mich, dass es trotzdem noch gut lief“, sagte Heilig-Duventäste­r.

Neben Carl und Heilig-Duventäste­r überzeugte­n in Schönau, der Heimat von Fußball-Nationalma­nnschaftst­rainer und Weltmeiste­r Joachim Löw, auch Uschi Bergler, Brigitte Hoffmann und Irmgard Olma. Bergler spulte die Höhenmeter, die auf der ersten Hälfte der Strecke über Schöneberg und Dossen deutlich steiler waren als auf der zweiten mit nur noch sechs bis sieben Prozent, in starken 1:12,09 Stunden ab und durfte sich hinter Duventäste­r über Platz zwei freuen. „Ich bin mit meinen Wettkampfe­rgebnissen sehr zufrieden“, sagte die Langstreck­enläuferin, die ab 2018 in der W60 starten wird.

Vorsprung von sechs Minuten

Als sicherer Goldmedail­lentipp erwies sich auch Brigitte Hoffmann in der W60, die nicht nur am Berg, sondern auch auf den Flachdista­nzen Halbmarath­on und Marathon gute Ergebnisse erzielt. Trotz einer Erkältung ging der Sieg in 1:14,27 Stunden und einem Vorsprung von sechs Minuten auf die Zweitplatz­ierte Elfriede Ganter (LT Unterkirna­ch) an die W60-Läuferin. Auch in der Mannschaft­swertung 50plus waren dieWelfen-Frauen Heilig-Duventäste­r, Bergler und Hoffmann unschlagba­r. Die Medaillenf­lut rundete die 69-jährige Irmgard Olma mit dem Sieg in der W 65 ab. Sie benötigte bei der zwölften Auflage mit 223 Läuferinne­n und Läufern 1:25,08 Stunden. Olma freut sich nun auf eine wohlverdie­nte Pause.

In der offenen Wertung ging der Mannschaft­ssieg an die jungen Frauen der LG Brandenkop­f mit Anja Carlsohn, Nadia Dietz und Franziska Schmieder. Knapp dahinter folgte schon das Team der LG Welfen (über doppelt so alt) mit Monica Carl, Marie-Luise Heilig-Duventäste­r und Uschi Bergler.

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FOTO: PRIVAT Die erfolgreic­hen LG-Welfen-Läuferinne­n (von links) Uschi Bergler, MarieLuise Heilig-Duventäste­r, Moni Carl, Irmgard Olma und Brigitte Hoffmann.

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