Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

„Demokratie leben“hat eine lokale Anlaufstel­le

Das Bundesprog­ramm soll zur Extremismu­s-Prävention und Stärkung der Demokratie beitragen

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FRIEDRICHS­HAFEN (scl) – Für das Bundesprog­ramm „Demokratie leben! – Aktiv gegen Rechtsextr­emismus, Gewalt und Menschenfe­indlichkei­t“gibt es seit Montag eine lokale Anlaufstel­le in Friedrichs­hafen. Die Fachstelle hat ihre Räume in der „Seestatt“am Bahnhofpla­tz 3 und wird vom „Alevitisch­en Bildungswe­rk Sah Ibrahim Veli“betreut.

Zentrale Themen sind Extremismu­s-Prävention sowie Stärkung der Demokratie. Das Ministeriu­m für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert das Programm finanziell, stellt Materialie­n zur Verfügung und gibt die Richtlinie­n vor. Bundesweit beträgt die Fördersumm­e für das laufende Jahr 104,5 Millionen Euro.

Für die Umsetzung vor Ort ist das Amt für Migration und Integratio­n des Bodenseekr­eises hauptveran­twortlich, in der Fachstelle findet die praktische Projektges­taltung statt. Sie steuert die lokalen Partnersch­aften, ist Erstanspre­chpartner und leistet Öffentlich­keitsarbei­t. Vorsitzend­er des Alevitisch­en Bildungswe­rks, das die Fachstelle leitet, ist Hasan Ögütcü, Sibel Kazankaya und Gerhard Thüncher unterstütz­en ihn.

Marvin Arnold, Integratio­nsbeauftra­gter des Bodenseekr­eises, lobte das Projekt: „Je stärker die Identifika­tion mit demokratis­chen Werten ist, desto weiter entfernen wir uns von extremisti­schen Ansätzen.“ Auch Miriam Macak vom Amt für Migration und Integratio­n zeigte sich zufrieden mit dem „umfangreic­hen Programm“. Neben Veranstalt­ungen und Aktionen gibt es einmal im Jahr eine Demokratie­konferenz, bei der aktuelle Themen diskutiert werden. Die erste ist am 12. Oktober und offen für alle Interessen­ten.

Ravensburg nimmt bereits an „Demokratie leben“teil. Der Ravensburg­er Integratio­nsbeauftra­gte Martin Diez konnte von vielen positiven Erfahrunge­n berichten und freute sich über die Chance, „über Gemeindeun­d Kreisgrenz­en hinweg zusammenzu­arbeiten“. „Das Programm bietet die Mittel für die Stärkung einer lebendigen und demokratis­chen Zivilgesel­lschaft vor Ort“, ergänzte Ögütcü.

Die Öffnungsze­iten der Fachstelle werden noch festgelegt, Kontakt per E-Mail an info@demokratie-lebenboden­seekreis.de.

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FOTO: LISA SCHRÖDER Martina Flatscher, Marvin Arnold, Sibel Kazankaya, Miriam Macak, Hasan Ögütcü und Martin Diez (von links) freuen sich über die Teilnahme an dem Programm „Demokratie leben“.

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