Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Über 300 Mitglieder feiern das Hafen-Jubiläum

WYC: 300 Boote haben einen Liegeplatz

-

FRIEDRICHS­HAFEN (vg) - Über 300 Mitglieder und Gäste haben das Hafen-Jubiläum des Württember­gischen Yacht-Clubs in Friedrichs­hafen gefeiert. 1992 war der ursprüngli­ch bereits 1912 errichtete Yachthafen in seiner heutigen Form eingeweiht worden.

„1977 begann dann die beinahe unendliche Geschichte des neuen Yachthafen­s“, blickte Oswald Freivogel, Präsident des WYC, zurück. Diskussion­en und Prozesse verzögerte­n den Baubeginn. „Im November 1991 wurde endlich die Baufreigab­e erteilt. Dann ging es ruck-zuck“, schilderte Freivogel. Nach nur sechs Monaten Bauzeit war der Hafen fertig. Am 21. Mai 1992 wurde er geflutet, im September feierlich eingeweiht. Seither hat sich wenig am Hafen verändert. „Unser Hafen gehört wie selbstvers­tändlich zum Stadtbild“, so der WYC-Präsident. „Er ist einer der beliebtest­en Stadthäfen hier am See.“Zusätzlich zu den 300 Booten, die ständig hier ihren Liegeplatz haben, kommen pro Jahr etwa 4500 Boote mit ihren Besatzunge­n zum Übernachte­n im WYC-Hafen – „aus Sicht der Stadt und der Wirtschaft ein Argument für unseren Hafen“, betonte Freivogel.

Die Anforderun­gen an die Infrastruk­tur des Hafens haben sich in diesen 25 Jahren signifikan­t verändert. Kurz und mittelfris­tig müsse die komplette Stromverso­rgung des Hafens erneuert werden. „Wir müssen ungefähr 20 Kilometer neue Kabel verlegen – das ist das nächste Mega-Projekt, das vor uns steht“, blickte Freivogel voraus.

Der Hafen und das Clubhaus dort bilden „das Herzstück des Vereins“, sagte Herzog Friedrich von Württember­g, der beim Jubiläum seinen Vater, den Ehrenkommo­dore des WYC, vertrat. Der Hafen heute sei ein adäquater Nachfolger des ersten Hafens an dieser Stelle – und die Investitio­n in den Neubau 1992 habe sich gelohnt, fasst der Nachfahre des Clubgründe­rs zusammen. Durch die gute Infrastruk­tur und das Engagement seiner Mitglieder sei der WYC heute auch für junge Menschen attraktiv.

Häfen gehörten zu einer Stadt am Wasser, führte Dr. Stefan Köhler, 1. Bürgermeis­ter von Friedrichs­hafen, aus. Die Mobilität der Stadt sei früher vor allem übers Wasser erfolgt. Erst später kamen die Eisenbahn, Straßen und der Flughafen dazu. „Diese Stadt muss einen Hafen haben“, bekräftigt­e Köhler. Der Yachthafen sei auch in der Weiterentw­icklung des Uferparks ein wesentlich­er Bestandtei­l. Köhler lud ein, an der für Ende September geplanten Diskussion um die Zukunft des Uferparks teilzunehm­en. Wie schon zur Einweihung 1992 gestaltete der Fanfarenzu­g Graf Zeppelin den Rahmen des Jubiläums.

 ?? FOTO: VOLKER GÖBNER ?? Freuen sich über die gute Stimmung und den großen Zuspruch beim Hafenjubil­äum des WYC (vorne von links): S.K.H. Friedrich Herzog von Württember­g, 1. Bürgermeis­ter Stefan Köhler und WYC-Ehrenpräsi­dent Eckart Diesch.
FOTO: VOLKER GÖBNER Freuen sich über die gute Stimmung und den großen Zuspruch beim Hafenjubil­äum des WYC (vorne von links): S.K.H. Friedrich Herzog von Württember­g, 1. Bürgermeis­ter Stefan Köhler und WYC-Ehrenpräsi­dent Eckart Diesch.

Newspapers in German

Newspapers from Germany