Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Interessengemeinschaft Jettenhausen hofft auf Beachtung der Argumente
Technischer Ausschuss diskutiert Bauvorhaben Hägleweg und die Pläne zum Jettenhauser Esch
JETTENHAUSEN - Das Bauvorhaben der Real Massivhaus & Immobilien GmbH am Hägleweg beschäftigt am kommenden Dienstag den Technischen Ausschuss des Gemeinderates. Der Rat im Oktober soll die Satzung beschließen, nach der dann gebaut werden darf. Die Interessengemeinschaft Jettenhausen hofft auf Anerkennung ihrer Argumente.
Die Massivhaus GmbH aus Markdorf plant, Mehrfamilienhäuser auf einer ehemaligen Obstanlage zu bauen, auf der aber seit 1971 bereits Baurecht besteht. Gespannt schaut die IG Jettenhausen auf die Sitzung des Technischen Ausschusses, da der eine Empfehlung an den Gemeinderat geben wird. „Spannend wird sein, ob der Gemeinderat in seiner Sitzung Anfang Oktober der Empfehlung des Ausschusses folgt oder zu welchem Ergebnis man dort gelangen wird und in welcher Art und Weise die Bürgerinteressen eingeflossen sind“, sagt der Sprecher der IG, Ralf Scherer. Im Großen und Ganzen zeigt sich die In teressengemeinschaft mit den Verfahren zufrieden. Zumindest gute Erfahrungen habe man gemacht, sagt Scherer. „Ob die Beteiligung etwas bewirkt, werden wir erst am Ende des Prozesses und seiner Ergebnisse sehen, dann macht eine Bewertung Sinn“, so Scherer. Die IG Jettenhausen spricht sich gegen diesen Bebauungsplan aus, „da er das Ortsbild von Jettenhausen, der Gartenvorstadt, sehr massiv zum Nachteil aller Bürger verändern wird“, sagt der IG-Sprecher.
Dringend gefordert wird eine Reduzierung der geplanten Wohnungsanzahl auf maximal 80 durch die gezielte Reduzierung aller Häuser um ein Vollgeschoß. „Wir erwarten eine aufgelockerte und moderne Architektur in abgestufter Bauweise von Haus 1 & Haus 4, um deren aktuelle Massivität deutlich zu reduzieren. Wir erwarten, dass das Haus 3 um zwei Meter nach Norden verschoben wird, und damit der Abstand zum Konrad-Kümmel-Weg vergrößert wird. Wir setzen voraus, dass die Gewährleistung einer gesicherten Abwassersituation aller Nachbarn und Bürger gegeben ist“, fasst Ralf Scherer die Forderungen der Interessengemeinschaft Jettenhausen zusammen. Diese Gruppe besteht aus rund 60 Mitgliedern, hat ein gewähltes Gremium von acht Personen und eine Unterschriftenliste zur Unterstützung ihrer Ziele von 577 Unterzeichnern eingereicht.
Einwände gegen das Bauvorhanben und den Bebauungsplan haben rund 40 Bürger einschließlich der Interessengemeinschaft Jettenhausen eingereicht. Die Stellungnahmen zu dem Bauvorhaben der Real Massivhaus & Immobilien GmbH im Hägleweg werden Gegenstand der Beratungen im Technischen Ausschuss sein. Der Beginnt am Dienstag, 26. September, um 16 Uhr nicht im Technischen Rathaus, sondern im Großen Sitzungssaal des Rathauses am Adenauerplatz. Ein weiterer Beratungspunkt ist der Jettenhauser Esch und die vom Siedlungswerk dort geplante Bebauung. Das ist die Fläche, auf der in Kürze der Ersatzparkplatz der ZF Friedrichshafen AG entstehen wird und die Baustelle für den Waggershauser Tunnel der B31-neu eingerichtet worden ist.