Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Schulmuseum hofft auf städtische Unterstützung
Freundeskreis des Schulmuseums schaut hoffnungsvoll in die Zukunft – An- oder Erweiterungsbau nötig
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Die Mitglieder des Freundeskreises Schulmuseum haben sich am Samstagnachmittag zur Hauptversammlung im Schulmuseum getroffen. Der Vorsitzende Hartmut Semmler begrüßte sie mit einem umgewandelten Zitat von Franz Grillparzer: „Wie groß sind die Fortschritte, wenn wir schauen, wo wir herkommen, wie klein, wenn wir bedenken, wo wir noch hinwollen.“
Im Rückblick auf das vergangene Jahr berichtete Semmler laut Pressemitteilung von den vielen verschiedenen Aktivitäten. So hatte der Verein am Nachmittag der offenen Tür im Herbst mitgearbeitet, Sonderführungen durch die von Vereinsmitgliedern kuratierte Ausstellungen über Lina Bögli und das Paulinenstift Friedrichshafen durchgeführt, beim neuen Format des Erzählcafés mitgewirkt, das große Museums- und Sommerfest unterstützt und auch zum Gelingen der aktuellen Ausstellung „Kult! auf dem Schulhof“beigetragen. Erfreut hörten die Mitglieder, dass die geleistete Arbeit von der Stadt Friedrichshafen positiv zur Kenntnis genommen wurde und Oberbürgermeister Andreas Brand den Verein mit einem namhaften Betrag unterstützt hat. So konnte der Geschäftsführer, Prof. Erich MüllerGaebele, auch über einen äußerst positiven Verlauf des Kassenstands berichten. Mit einem „Kinderzimmer“, das im Herbst als Angebot an die jüngeren Museumsbesucher in Angriff genommen werden soll, gebe es auch bereits das nächste größere Projekt.
Lutz dankt Freundeskreis
Die Leiterin, Friederike Lutz, schaute in ihrem Tätigkeitsbericht positiv auf ihr erstes Jahr im Schulmuseum zurück und dankte dem Vorstand für die gute Zusammenarbeit. Sie sei angesichts der verstärkten Aktivitäten und einem gleich gebliebenen Personalbestand froh über jede Unterstützung vonseiten des Freundeskreises. Ohne diese könnten Projekte wie das Gartenfest gar nicht umgesetzt werden.
Mit der Verlegung des 1850er Klassenzimmers in den Keller als erste große Veränderung wurde ein neuer Raum für die museumspädagogische Arbeit mit Gruppen geschaffen. Dieser soll in Kürze mit den entsprechenden Möbeln ausgestattet werden.
In der abschließenden Diskussion wurde die Frage nach dem momentanen Sachstand bezüglich eines An- oder Erweiterungsbaus gestellt. Das Schulmuseum leidet unter einem beengten Platzangebot, das Museum ist nicht barrierefrei. Das Gerüst auf der Frontseite als möglicher zweiter Fluchtweg dürfe keine Dauerlösung sein, sondern die Feuersicherheit müsse auf eine andere Weise sichergestellt werden.
Da der Mitgliederversammlung dieser Punkt äußerst wichtig war, beauftragte sie einstimmig den Vorstand, hier in Richtung Stadt Friedrichshafen aktiv zu werden. So hofft der Freundeskreis des Schulmuseums, dass man in der aktuellen Diskussion über die Neugestaltung der Museumslandschaft in Friedrichshafen nicht vergessen wird, sondern mit der Unterstützung der Stadt Friedrichshafen eine wirkliche Neugestaltung des Museums möglich wird.