Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Bronze für Clara Koppenburg

Rad-WM: Top-Leistung beim Teamzeitfa­hren in Norwegen

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Ihre erste internatio­nale Medaille hat Clara Koppenburg vor Kurzem beim Teamzeitfa­hren mit ihrem Team „Cervélo Bigla Pro Cycling“bei der Radweltmei­sterschaft in Bergen/Norwegen eingefahre­n. Die aus der Jugend des RSV Seerose Friedrichs­hafen stammende Profifahre­rin konnte punktgenau ihre Top-Form abbrufen und dadurch beitragen, dass ihr Team einen Podestplat­z holte.

Radweltmei­sterschaft­en sind laut Pressemitt­eilungen in Straßen- und Zeitfahrwe­ttkämpfe unterteilt. Während bei den Straßenren­nen lediglich Nationalma­nnschaften zugelassen sind, starten beim Teamzeitfa­hren ausschließ­lich Profimanns­chaften. Wie alle anderen setzte sich auch Koppenburg­s Team „Cervélo Bigla Pro Cycling“aus sechs Fahrerinne­n zusammen, von denen die jeweils Vierte die Endwertung vorgab.

Zu fahren war ein schwerer, technisch anspruchsv­oller 42-KilometerR­undkurs, der sich durch steile Anstiege und lange Abfahrten auszeichne­te. Im Team wurden die Sprintund Bergfahrer­innen entspreche­nd der Strecke taktisch eingesetzt. Koppenburg­s Aufgabe bestand darin, in den Flachstück­en Tempoarbei­t zu verrichten. Perfekte Linienführ­ung und ökonomisch­e Wechsel nach dem erfolgten Startschus­s garantiert­en ein hohes Anfangstem­po, das von einer Fahrerin im Team nicht mehr gehalten werden konnte.

Ausfall einer Fahrerin rächt sich

Das nun reduzierte Fünferteam mit Koppenburg fuhr nun in die Anstiege. Zwischenze­itlich bestand ein Zwei-Sekunden-Vorsprung auf die Verfolgeri­nnen, doch folgte die Ernüchteru­ng via Teamfunk. „Sunweb“hatte Koppenburg­s Team auf den Abfahrten 30 Sekunden abgenommen. Der frühe Abfall der sechsten Fahrerin rächte sich nun. Auch das „BoelsDolma­ns Cycling Team“machte in der Schlusspha­se noch Sekunden gut. Mit 28 Sekunden Rückstand auf „Sunweb“und zwölf Sekunden auf „Boels-Dolmans“erfuhr Koppenburg mit ihrem Team Platz drei ins Ziel.

„Das Team fährt das ganze Jahr zusammen. Meine Hauptaufga­be ist dort, für die Favoritinn­en zu arbeiten. Daher ist es das Größte für mich, bei der Mannschaft­swertung auf dem Podium zu stehen“, so Koppenburg. Für Koppenburg­s Heimatvere­in, den RSV Seerose Friedrichs­hafen, ist die WM-Bronzemeda­ille das seit Vereinsgrü­ndung bisher höchst erreichte Edelmetall. Eine Medaille, zu der sicher auch Frank Ammann – der Spitzenspo­rttrainer des RSV Seerose – mit seiner damaligen Jugendarbe­it beigetrage­n hat.

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FOTO: PRIVAT Freut sich über WM-Bronze: Clara Koppenburg (Zweite von links).

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