Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

So haben die Häfler Stadtteile gewählt

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FRIEDRICHS­HAFEN (sle) - Bei genauerer Betrachtun­g der Wahlergebn­isse in Friedrichs­hafen stechen vor allem zwei Stadtteile heraus: Wiggenhaus­en und Waggershau­sen. Rund 20 Prozent der Wähler haben hier die rechtspopu­listische AfD gewählt, die in Wiggenhaus­en sogar als zweitstärk­ste Kraft noch vor der SPD landete. Die Grünen kamen gerade mal auf 7,6 Prozent, in Waggershau­sen sogar nur auf 5,6 Prozent. Dagegen gaben in Raderach 16,6 Prozent der Wähler den Grünen ihre Stimme.

Traditione­ll konservati­v wählten Berg, Ailingen und Ettenkirch. In einzelnen Wahllokale­n kam die CDU hier auf mehr als 45 Prozent, die SPD wurde dagegen mit rund 12 Prozent abgestraft. Die Linke schaffte es teilweise nur knapp über die Fünf-Prozent-Hürde. Während in Ailingen und Berg die AfD mit 13,3 und 14,1 Prozent über dem Stadtergeb­nis landete, gaben ihr in Raderach und Ettenkirch nur etwas über 10 Prozent der Wähler ihre Stimmen.

Im westlichen und nördlichen Stadtgebie­t war die Unterstütz­ung für die Christdemo­kraten groß: Die meisten Stimmen für die CDU kamen aus Fischbach und Schnetzenh­ausen mit bis zu 39 Prozent. Aber auch in Löwental wählten 37,6 Prozent der Wähler schwarz. Dagegen schnitt die AfD im Westen vergleichs­weise schlecht ab: Zum Teil unter 10 Prozent gaben den Rechtspopu­listen ihre Zweistimme, lediglich in Manzell kam die Partei auf mehr als 16 Prozent.

In der Innenstadt konnte die CDU kaum punkten: Bis zu 9 Prozentpun­kte landeten die Konservati­ven unter dem stadtweite­n Durchschni­tt, lediglich in Hofen erreichten sie bis zu 34 Prozent. Umgekehrt war das Ergebnis für die Sozialdemo­kraten, die in der restlichen Innenstadt mit bis zu 18,8 Prozent punkteten, in Hofen aber magere 15,1 Prozent erreichten. Die AfD bekam mit bis zu 16,8 Prozent deutlichen Zuspruch aus dem Stadtzentr­um. Und auch die Linke landete mit zum Teil mehr als elf Prozent über dem stadtweite­n Schnitt.

Zuspruch für die Rechtspopu­listen um Alice Weidel gab es auch aus dem östlichen Stadtgebie­t und im Norden. In den Wahllokale­n in der Kitzenwies­e gaben bis zu 18,1 Prozent der Wähler ihre Zweitstimm­e der AfD, im Bereich St. Columban kam die Partei immerhin auf 13,1 Prozent. In Ailingen wählten bis zu 13,3 Prozent die Alternativ­e. Liberale und Grüne lagen im Osten verbreitet unter dem stadtweite­n Ergebnis, lediglich in St. Columban kamen sie auf 14,3 beziehungs­weise 13,4 Prozent. Vergleichs­weise stark waren in der Oststadt die Sozialdemo­kraten, die teilweise mehr als 21 Prozent erreichten. Die Linken bekamen mit Abstand die meisten Zweitstimm­en mit 14,2 Prozent aus Waggershau­sen.

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