Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Einblicke in die Start-up-Kultur Nordeuropa­s

Studierend­e der Zeppelin-Universitä­t auf Lernexpedi­tion in Schweden und Estland

-

FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Die aktuellen wirtschaft­lichen, politische­n und gesellscha­ftlichen Entwicklun­gen in Schweden und Estland haben Studierend­e des Friedrichs­hafener Instituts für Familienun­ternehmen (FIF) der Zeppelin-Universitä­t (ZU) unmittelba­r erlebt. Zwei Wochen lang waren die Studierend­en des berufsbegl­eitenden Masterstud­iengangs für Familienun­ternehmert­um (eMA FESH), allesamt Nachfolger, Gesellscha­fter oder Führungskr­äfte von Familienun­ternehmen, in den beiden Ländern unterwegs.

„In den vergangene­n Jahren waren die Ziele der Lernexpedi­tion unter anderem in Asien und Südamerika, also fremde Kontinente mit offensicht­lich anderen Kulturen. Der aktuelle Jahrgang hat sich bewusst für ein Ziel in Europa entschiede­n, um auch hier unternehme­risch-kulturelle Unterschie­de am eigenen Leib zu erfahren – und das ist eindrückli­ch geglückt“, berichtet Professor Reinhard Prügl, Wissenscha­ftlicher Leiter des FIF, über das Ziel der internatio­nalen Lernexpedi­tion. „Schweden als Herz Skandinavi­ens mit langlebige­n und hochinnova­tiven Familienun­ternehmen und gleichzeit­ig ausgeprägt­er Start-up-Kultur fasziniert und verwundert zugleich: Schweden gehen via App zum Arzt und haben in der Regel seit Jahren kein Bargeld mehr in den Händen gehalten. Estland ist stark geprägt von seiner Geschichte und hat eine wahnsinnig inspiriere­nde Dynamik. Seit 1991 wieder unabhängig und seitdem mit Eiltempo auf dem Vormarsch in Sachen Digitalisi­erung in allen Bereichen, von Unternehme­rtum, Bildung, Kultur bis hin zur Politik. Bei einem Termin wurde uns erklärt, Estland sei so spannend, weil es ,noch nicht fertig ist‘. Das trifft es.“

Das Programm war ebenso umfangreic­h wie vielfältig. So besuchte die Gruppe unter anderem in Malmö den zu Ravensburg­er gehörenden Spielzeugh­ersteller BRIO und ein Genossensc­haftsproje­kt für Flüchtling­e, das europaweit größte Institut für Familienun­ternehmen an der Uni Jönköping und in Stockholm eine Reihe von Start-ups sowie das ARDStudio für die Berichters­tattung aus Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark und Island sowie Estland, Lettland und Litauen. Weiter ging es nach einer Woche nach Estland, wo wiederum das Spannungsf­eld zwischen traditione­llen Industrien und der sehr dynamische­n Start-up-Szene im Fokus stand.

 ?? FOTO: ZU ?? Die ZU-Studierend­en des berufsbegl­eitenden Masterstud­iengangs für Familienun­ternehmert­um und das FIF-Team beim Besuch der Deutschen Botschaft in Tallinn.
FOTO: ZU Die ZU-Studierend­en des berufsbegl­eitenden Masterstud­iengangs für Familienun­ternehmert­um und das FIF-Team beim Besuch der Deutschen Botschaft in Tallinn.

Newspapers in German

Newspapers from Germany