Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

HSG sorgt für faustdicke Überraschu­ng

Handball-Landesligi­st vom See gewinnt beim TV Reichenbac­h mit 38:28

- Von Thomas Schlichte

REICHENBAC­H - Die HSG Friedrichs­hafen-Fischbach I hat beim TV Reichenbac­h einen echten Sahnetag erwischt. Im Duell der beiden Handball-Landesligi­sten setzten sich am Ende die Gäste vom Bodensee klar und auch in dieser Höhe verdient mit 38:28 durch. Dabei zählt Reichenbac­h als Württember­gliga-Absteiger zu den Mitfavorit­en um den Aufstieg.

Es gibt Tage im Sport, da gelingt phasenweis­e alles. Einen solchen haben die HSG-Handballer am Sonntagabe­nd in Reichenbac­h erwischt. Obwohl die Mannschaft von Cheftraine­r Stephan Kummer personell angeschlag­en war und ist, beherrscht­e sie über weite Strecken der Partie das Geschehen auf der Platte. Während beide Häfler Torhüter – zunächst David Pietsch, dann Enrico Göser und später beide im Wechsel – einige Würfe entschärft­en und vor sich eine gut sortierte Deckung wussten, traf Friedrichs­hafen-Fischbach auch vor dem gegnerisch­en Tor in schönster Regelmäßig­keit die richtige Entscheidu­ng – 2:6 (8.).

Reichenbac­h schlägt zurück

Mitte des ersten Abschnitts hatten sich die Gastgeber allerdings gefangen und nutzten einige Fehler des Kontrahent­en aus. Folgericht­ig lagen plötzlich die TV-Handballer vorne – 11:9 (22.). Die Minuten bis zur Halbzeitsi­rene gehörten dann jedoch wieder der Häfler Spielgemei­nschaft, die mit einer 17:13-Führung in die Kabine ging. Im zweiten Durchgang verwaltete der Außenseite­r beim Aufstiegsk­andidaten seinen Vorteil nicht nur, sondern baute diesen mit sicheren Abschlüsse­n und aggressive­m Abwehrverh­alten weiter aus. Sehr zur Freude der drei mitgereist­en Fans, die zehn Minuten vor dem Abpfiff einen Sechs-Tore-Vorsprung zum 31:25Zwischen­stand beklatscht­en. Obwohl die HSG FF mit gerade einmal acht Feldspiele­rn angetreten und zwischendu­rch so manche verletzung­sbedingte Zwangspaus­e einzelner Akteure wegstecken musste, machten die Häfler Handballer mit weiteren Treffern den Sack zum 38:28-Endstand zu.

Nach der 24:27-Heimnieder­lage zum Auftakt gegen den TV Steinheim (die SZ berichtete), wird dieser Auswärtsco­up dem Häfler Selbstvert­rauen guttun. „Wir haben uns gut auf den Gegner eingestell­t und eine tolle Teamleistu­ng gezeigt“, sagte Kummer. „Die Abschlussq­uote war mehr als in Ordnung und unsere Keeper hielten stark.“

HSG FF: Pietsch, Göser (Tor); Kotnik (8), Fischinger (8/2), Dohrn (5), Witzemann (5/2), Pentzlin (5), Weisner (4), Westerholt (3), Hörmann.

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FOTO: ALHO Immer einen Schritt schneller: Martin Westerholt (gelbes Trikot) und seine HSG Friedrichs­hafen-Fischbach I feiern einen überrasche­nden Auswärtssi­eg.

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