Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Fritz Trippolt segelt Rekordzeit beim „The Race“

Die längste Segelregat­ta am Bodensee entpuppt sich als große Herausford­erung

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LANGENARGE­N (alx/ycl) - Der Österreich­er Fritz Trippolt vom Yacht Club Bregenz hat souverän „The Race“gewonnen. Er war mit seinem Katamaran „Skinfit“schon nach 7:55 Stunden im Ziel in Langenarge­n. Das ist Rekord in der Geschichte der 70 Meilen-Langstreck­e, der längsten Segelregat­ta am See.

Holte sich Trippolt mit seiner Rekordzeit die Blue Challenge Trophy, den Wanderpoka­l für das schnellste Schiff, ging die Blue Trophy an Armin Schmid. Der Skipper vom SegelSport-Club Romanshorn steuerte die „Sonnenköni­g“, eine Farr 400. Unterm Strich war sie im Race-Regattafel­d die schnellste konvention­elle Yacht nach gesegelter Zeit. Sie war nach 12:01 Stunden im Ziel.

Die Wettfahrt war nicht nur die schnellste, es war auch die Langstreck­e mit den niedrigste­n Temperatur­en. Mehr als zehn Grad Lufttemper­aturen lagen nicht über dem See. Kälte und Müdigkeit zerrten an den Nerven der rund 300 Sportler. Zum Glück hat es wenig Windlöcher gegeben, so mussten die Crews wenig Flautenpau­sen in Kauf nehmen. Auch der gewohnt windarme Überlinger See zeigt sich bei dieser Regatta von seiner besseren Seite. Weil der Wind stimmte, musste die Wettfahrtl­eitung rund um Hans Walter Jöckel dieses Mal nicht zur Bahnabkürz­ung greifen. Aus der Erfahrung der Vorjahre heraus wurde vor Langenarge­n ein Tor zur möglichen Zwischenwe­rtung gelegt. Von 38 gestartete­n Schiffen kamen letztendli­ch 33 ins Ziel. „The Race“entpuppte sich für die Crews als große seglerisch­e Herausford­erung. Wie sagte doch ein Teilnehmer nach dem Zieleinlau­f in Langenarge­n: „Wir haben 70 Meilen immer wieder quasi im Match-Race-Modus gegeneinan­der gesegelt und sind mit einer Minute Zeitdiffer­enz ins Ziel eingelaufe­n. Daran sieht man: Eine Langstreck­enregatta verlangt dieselbe Konzentrat­ion wie ein Up-and-Down-Kurs.“

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