Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Frauen leiden häufiger an Arthrose als Männer
Zahl der Betroffenen steigt mit dem Alter an
Laut Robert-Koch-Institut ist Arthrose die weltweit häufigste Gelenkerkrankung. Sie tritt vor dem 30. Lebensjahr selten auf. Bis zum 45. Lebensjahr ist bereits fast jeder zehnte Mensch davon betroffen. Danach nimmt die Zahl der Patienten mit dem Alter zu. In der Gruppe der über 65-Jährigen leiden gut die Hälfte der Frauen und ein Drittel der Männer unter dem Gelenkverschleiß.
Nach der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1), durchgeführt in der Zeit von 2008 bis 2011, hatten 20,2 Prozent aller befragten Personen zwischen 18 und 79 Jahren eine ärztlich diagnostizierte Arthrose. Frauen sind signifikant häufiger (22,3 Prozent) von Arthrose betroffen als Männer (18,1 Prozent). Der Anteil steigt bei beiden Geschlechtern mit zunehmendem Alter: Nach Erhebungen von DEGS1 sind in der Altersgruppe der 18- bis 29-jährigen Frauen 1,6 Prozent betroffen, bei den 70- bis 79jährigen Frauen 49,9 Prozent. Bei den Männern steigt die Prävalenz in den entsprechenden Altersgruppen von 1,8 Prozent auf 33,3 Prozent.
Als Ursachen gelten vor genetische Veranlagung und angeborenen Deformitäten (z. B. Achsenfehlstellungen, Hüftgelenksdysplasien), Verletzungen und Unfälle sowie Überbeanspruchung und Übergewicht. (sz)
Weitere Infos sind dem Arthrose-Heft des RobertKoch-Instituts zu entnehmen. Download unter