Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Teampräsentation: Ein Abend der Überraschungen
Volleyball: Die Zuspieler Tomas Kocian und Simon Tischer führen durchs Programm
FRIEDRICHSHAFEN - Die Volleyballer des VfB Friedrichshafen haben am Donnerstagabend im Foyer der ZF-Arena ihre neue Mannschaft der Öffentlichkeit vorgestellt. Die etwa 300 Volleyballfans sahen auf der Bühne nicht Hallensprecher Sven Rautenberg, sondern die beiden Zuspieler Tomas Kocian und Simon Tischer. Beide führten gekonnt durchs Programm.
Es war aber der zehnjährige Maurice Marosi, der als Erster die Bühne betrat. Der Spieler der U13 begrüßte die Fans und stellte die Moderatoren vor. Es war nicht die einzige Überraschung des Abends. „Wir kennen Vital Heynen als Mensch, der verrückte Ideen hat. Vor einer Woche kam er zu uns und hat gesagt, dass wir bei der Teampräsentation auf der Bühne stehen und durchs Programm führen werden und nun sind wir hier“, sagte Tomas Kocian, was bei den Zuschauern für Lacher sorgte. Kocian und Tischer hielten sich während des Abends nicht ganz an den Regieplan. Sie holten Pressesprecherin Gesa Katz auf die Bühne. Diese wurde von Vital Heynen eingefangen. Auf der Bühne war Katz perplex, fing sich schnell und die beiden Zuspieler bedankten sich bei ihr für ihre Arbeit.
Dank an die Sponsoren
Was wäre aber eine Profimannschaft ohne die Sponsoren? Simon Tischer bedankte sich bei allen, die den VfB unterstützen. Bernhard Günter, Chief Compliance ZF, Axel Kiefer, Vorsitzender der Geschäftsführung Zeppelin Systems GmbH, Sportbürgermeister Andreas Köster und VfBPräsident Wunibald Wösle betonten alle, dass sie sich eine erfolgreiche Saison wünschen würden. Köster sagte: „Ich hoffe, dass der Funke zwischen Fans und Mannschaft wieder so rüberspringt, dass wir eine tolle Saison erleben.“Martin Hennings, Regionalleiter Bodensee der Schwäbischen Zeitung versprach, dass die SZ aktuell, kritisch, aber mit viel Herz über das Volleyballgeschehen berichten werde.
Mehrere Mannschaften und Spieler wurden bei der Teampräsentation geehrt. Die Laudatio sprach Ralf Hoppe, Stützpunktleiter Volleyball in Friedrichshafen. Mario Schmidgall, der in Bühle einen Profivertrag unterschrieben hat, war bester Nachwuchspieler, Anna Vaulin beste Nachwuchsspielerin und das Team U20 beste Mannschaft. Bei den Mädchen war es das Team U13, das später humorvoll alle Spieler vorstellte. Eine besondere Ehre erfuhr Julia Sude, die gemeinsam mit Chantal Laboureur eine starke Beachvolleyballsaiosn spielte und am Ende Deutsche Meisterin wurde.
Der Trainer kommt zuletzt
Als alle Spieler auf der Bühne waren, fehlte einer: Vital Heynen. Er kam ganz gelassen die Treppe herunter. Begleitet wurde er von Maurice Marosi. Auf der Bühne erhielt der Zehnjährige ein dickes Lob vom Cheftrainer und dann nahm er das Mikro und sagte: „Ich habe Euch alle vor einem Jahr meine Handynummer gegeben, aber nur wenige haben mich angerufen. Weder an meinem Geburtstag (12. Juni), noch bei anderer Gelegenheit.“Gelächter im Saal. Dieses Jahr lud er alle zum Kaffeetrinken ein und zwar bei sich Zuhause in Eriskirch. Er hatte eine Bedingung: Da er selbst nicht gerne abwaschen würde, müssten sich die Besucher zwei Tage vorher anmelden. Dann könnte er sein ganzes Geschirr stehen lassen.
Zum sportliche Teil sagte er nur: „Wir wollen einen Satz mehr gewinnen als vergangene Saison und in den Play-offs das entscheidende Spiel.“Damit meinte er die Champions League und die deutsche Meisterschaft. Ein Satz hatte dem VfB für die Playoffs gefehlt. Berlin gewann das entscheidende dritte Spiel in der ZFArena und wurde Meister. Das werde diese Saison anders sein. Mit einem großen Applaus endete seine kurze Rede und die beiden Moderatoren Tomas Kocian und Simon Tischer beschlossen den kurzweiligen Abend.