Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Im Veloring gibt es Brüche
Christine Heimpel fordert Nachbesserung
FRIEDRICHSHAFEN (sle) - Auf dem Veloring sollen Radfahrer in Friedrichshafen richtig schnell vorankommen. Doch leider läuft es offenbar nicht überall richtig rund. „Zwei Brüche“hat Christine Heimpel (SPD) im technischen Ausschuss beklagt und forderte Nachbesserung.
An zwei Kreisverkehren auf dem schon bestehenden Veloring-Abschnitt werde der Radweg über einen Zebrastreifen geleitet. Das bedeute, die Radfahrer müssten absteigen und ihr Rad über die Straße schieben – sofern sie sich an die Verkehrsregeln halten. Doch das würden viele nicht tun, hat Heimpel beobachtet. Sie sehe darin ein großes Unfallrisiko. „Wir sollten handeln bevor ein Unfall passiert“, forderte auch Erich Habisreuther (Freie Wähler), Erster Polizeikommissar außer Dienst.
In anderen Städten gebe es blaue Streifen neben den Zebrastreifen, schlug Heimpel vor. Das würde bedeuten, dass Radfahrer ebenso wie Fußgänger bevorrechtigt sind. Bei der derzeitigen Regelung seien Radfahrer untergeordnet und Autofahrer veranstalteten regelmäßig ein Hupkonzert, wenn Radfahrer über den Zebrastreifen führen.
Das Amt für Bürgerservice, Sicherheit und Umwelt als zuständige Verkehrsbehörde habe die Stellen überprüft und die Verkehrsführung so angeordnet, sagte Bürgermeister Stefan Köhler, und machte klar, dass die Möglichkeiten des technischen Ausschusses an dieser Stelle begrenzt seien. Die Verwaltung würde aber noch einmal nachhaken. Köhler wies darauf hin, dass die beiden Querungen auf dem Veloring nicht die einzigen Stellen seien, wo Radfahrer über den Zebrastreifen führen. Es sollte mehr Aufklärungsarbeit geleistet werden. „Wir können nicht überall blaue Streifen hin machen.“
Wenn Radfahrer an Zebrastreifen abstiegen, seien sie bereits jetzt bevorrechtigt, erklärte Köhler. Außerdem hätten sie dann ein Tempo, mit dem Autofahrer sie wahrnehmen könnten.