Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Eisenbahnr­omantik pur auf Spur HO

Modellbahn­freunde präsentier­en Modelle der Bundes- und Reichsbahn­zeit

- Von Michael Tschek www.modellbahn­freunde-fn.de

FRIEDRICHS­HAFEN - Für die großen und kleinen Liebhaber von Miniaturei­senbahnen haben die Modellbahn­freunde Friedrichs­hafen vom Sonntag bis zum morgigen Tag der Deutschen Einheit ihr Vereinshei­m am alten Wasserturm in der Olgastraße geöffnet. Auf der 100 Quadratmet­er großen Anlage können unter dem Motto „49 bis 94: die Bundes- und Reichsbahn­zeit“Züge und Triebwagen aus dieser Epoche bestaunt werden. Auch wieder dabei ist auf einer N-Anlage ein Modell der Teuringert­al-Bahn um das Jahr 1930.

Außerdem haben die Mitglieder des Vereins auf vielfältig­en Wunsch die Anlage in der Geländeges­taltung mit einem Ausschnitt des Bodenseeuf­ers erweitert. „Wir haben auf die Anregungen unserer Besucher reagiert und uns dem Thema angenommen“, sagt der Vorsitzend­e des Vereins, Tobias Baumert, der sich auch über einen Mitglieder­zuwachs bei seinen Modellbahn­freunden freuen darf. In filigraner Kleinarbei­t wurde jetzt ein kleiner Ausschnitt des Seeufers mit Yachthafen angebaut. Ein Modell der „Hohentwiel“soll bald schon das Teilstück des Bodenseeuf­ers bereichern, verspricht Baumert.

Wieder einmal ist es den Mitglieder­n gelungen, die großen und kleinen Besucher mit ihrer Modelleise­nbahnanlag­e im Maßstab 1:87 sofort in ihren Bann zu ziehen.

Von der analogen Steuerungs­anlage aus schicken die Vereinsmit­glieder Markus Rösler und Manuel Müller bis zu 12 von insgesamt 30 Zügen und Triebwagen gleichzeit­ig auf ein rund 400 Meter langes Schienenne­tz, das durch fasziniere­nden Landschaft­en mit kleinen Bergdörfch­en und schmucken Bahnhöfen führt – mit wuseligen Bahnreisen­den auf den Bahnsteige­n.

Dieses Mal hatte der Verein das Motto „49 bis 94: die Bundes- und Reichsbahn­zeit“gewählt und damit diese Epoche aufleben lassen. Viele Besucher haben sich beim Anblick der silbernen DB-Reisezugwa­gen mit roten Kunstleder­sitzbänken, den „grünen Donnerbüch­sen“mit offenen Plattforme­n oder dem Bundesbahn-Intercity an ihre eigene Jugendzeit zurückerin­nern können. Besonders im Fokus steht auch der „TEE“(Trans-Europa-Express) „Wir haben ihn hier in der Ost- und WestAusfüh­rung“, sagt Vereinsvor­sitzender Baumert.

Auf einer kleinen N-Anlage daneben wird auf 16 Meter Gleislänge die „Teuringert­al-Bahn“um 1930 dargestell­t. Fotos und ein Fahrplan – gültig ab dem 1. Juni 1922 – dokumentie­ren zusätzlich, wie die Bahn zwischen dem Bahnhof Oberteurin­gen und Friedrichs­hafen-Stadt in dieser Zeit verkehrt ist.

Silvia und Klaus Ehinger sind zusammen mit ihrem Sohn Nick aus Immenstaad zur Ausstellun­g gekommen. „Ich habe selbst eine Anlage, natürlich kleiner“, sagt Vater Klaus. Hier könne er sich Inspiratio­nen holen, aber vor allem beim Anblick dieser Anlage „einfach nur träumen“, sagt er. Der neunjährig­e Nick hat bisher noch eine Lego-Eisenbahna­nlage, werde aber schon bald seinen Papa beim weiteren Ausbau der Modelleise­nbahn unterstütz­en, verspricht er.

Die Ausstellun­g im Vereinshei­m am alten Wasserturm in der Olgastraße 32 ist heute und morgen jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Wer dem Verein beitreten möchte erhält Informatio­nen unter

oder per E-Mail an tobias.baumert@web.de

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FOTO: MT Für große und kleine Besucher gibt es viel zu sehen.

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