Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Vortrag beschäftigt sich mit „offenen Beinen“
LANGENARGEN-OBERDORF (sz) Im Alter verändert sich die Haut. Sie wird dünner, trockener oder ist krankheitsbedingt beansprucht. Eine kleine Verletzung, zum Beispiel bei der Gartenarbeit, am Schienbein oder ein Mückenstich, der juckt und immer wieder aufgekratzt wird, führten sehr oft zu einem sogenannten „offenen Bein“, heißt es in einer Pressemitteilung. Am Donnerstag, 5. Oktober, beschäftigt sich ab 19 Uhr ein Vortrag mit diesem Thema. Veranstaltungsort ist das Dorfgemeinschaftshaus in Oberdorf, der Eintritt ist frei.
Schmerzen, eine lange Behandlungszeit, eingeschränkter Alltag: Offene Wunden beeinträchtigen die Lebensqualität. Manche Wunden riechen laut Ankündigung unangenehm, was zu einem Rückzug aus der Öffentlichkeit führen könne. Erforderliche Heilmaßnahmen könnten zudem die Bewegungsfreiheit einschränken. Betroffene plagten manchmal auch die Scham, und Angehörige bekämen es teilweise auch gar nicht richtig mit, heißt es weiter.
Was versteht man unter einer chronischen Wunde, warum heilt diese schlecht oder was kann ich selbst für eine bessere Heilung tun? Diese Fragen beantwortet die ausgebildete Wundexpertin Kerstin Hildebrand, Mitarbeiterin des Sanitätshauses PMZ in Wangen. Der praxisbezogene Vortrag ist für pflegende Angehörige, Betroffene und Interessierte, die in leicht verständlicher Weise mehr über moderne Wundversorgung erfahren wollen.
Wundheilungsstörende Faktoren sowie eine fehlerhafte Hygiene beim Verbandswechsel erschwerten eine Heilung. Oft würden Hausmittelchen bemüht, die mit medizinischer Versorgung nichts zu tun hätten. Falsch behandelt könnten offene Beine bis zur Amputation führen. Im Rahmen der Informationsrunde „gemeinsam zur richtigen Versorgung“werden keine Diagnosen gestellt oder Behandlungsvorschläge gemacht, heißt es. Die Diagnostik sei immer Aufgabe des Arztes. Es werde aufgezeigt, wie chronische Wunden behandelt werden und wie der Betroffene selbst mitwirken kann.