Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Das leidige Thema mit dem Parken

- Von Ralf Schäfer

Das Internetpo­rtal Sagsdoch.de ist ein Sammelsuri­um von Meinungen, Kritik, Ideen und Anregungen der Häfler. Es birgt Hinweise, denen nachzugehe­n sich stets lohnt, damit kann sogar die Lebensqual­ität in der Stadt verbessert werden. Es ist so was wie der Dauerzusta­nd eines Integriert­en Stadtentwi­cklungskon­zeptes, es ist der Kummer- und Meckerkast­en für die Bürger. Eine recht junge Anfrage befasst sich wieder einmal mit dem Thema Parken und sei hier näher thematisie­rt. So möchte jemand wissen, warum vor der Post am Stadtbahnh­of „normale Autofahrer nur 30 Minuten parken, Autofahrer mit Behinderun­g aber zwei Stunden.“Das stehe doch in keiner Relation.

Die Straßenver­kehrsordnu­ng sieht nun einmal für Menschen mit Behinderun­g Regeln vor, die sich von denen für Menschen ohne Behinderun­g unterschei­den. Es gibt die Empfehlung­en für Anlagen des ruhenden Verkehrs, die ein in Deutschlan­d gültiges Regelwerk sind. Herausgebe­r ist die Forschungs­gesellscha­ft für Straßen- und Verkehrswe­sen. Rechtliche Grundlagen stehen in der Straßenver­kehrsordnu­ng, und darin auch die Zeiten, für die die Parkplätze genutzt werden dürfen.

Dass das Aus- und Einsteigen aus einem Fahrzeug – beziehungs­weise das Umsteigen vom Auto in einen Rollstuhl – schon mal geraume Zeit länger dauert als bei einem nicht behinderte­n Menschen, dürfte leicht nachvollzi­ehbar sein.

Viel gravierend­er erscheint mir da viel mehr der Umstand, dass die Parkplätze, die ausschließ­lich für Menschen mit Behinderun­g reserviert sind, immer wieder von Fahrzeugen besetzt sind, deren Fahrer weder eine Behinderun­g haben, noch den für die Nutzung eines solchen Parkplatze­s nötigen blauen Parkauswei­s besitzen. Dieses Thema wird nie enden.

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