Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Insolvenzv­erwalter Hörmann informiert Alno-Mitarbeite­r über Pino-Verkauf

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PFULLENDOR­F (ben) Insolvenzv­erwalter Martin Hörmann hat am Mittwoch die Mitarbeite­r des insolvente­n Küchenbaue­rs Alno über den Verkauf der Tochter Pino informiert. Gemeinsam mit einer Investoren­gruppe übernimmt Deutschlan­ds Marktführe­r Nobilia das Unternehme­n in Coswig (Sachsen-Anhalt) mit allen 229 Beschäftig­ten sowie den Mitarbeite­rn der Logistik-Tochter von Alno, die am Pino-Sitz beschäftig­t sind. Wer die Investoren sind, die sich am Kauf beteiligen, und wie hoch der Preis ist, wollte NobiliaSpr­echerin Sonja Diermann nicht sagen. Die Frage, ob zu den Investoren die Schweizer Holding First Epa der früheren Alno-Finanzchef­in Ipek Demirtas gehört, kommentier­ten weder Diermann, noch ein DemirtasSp­recher.

„Ich freue mich sehr, dass wir einen starken und idealen Partner für Pino gefunden haben und dabei alle Arbeitsplä­tze erhalten konnten“, sagte Martin Hörmann in einer Mitteilung. Nach Informatio­nen der „Schwäbisch­en Zeiung“aus Mitarbeite­rkreisen hatte der Insolvenzv­erwalter dies auch bei der Versammlun­g am Firmensitz in Pfullendor­f gesagt. Das Treffen wurde per Videoschal­te nach Coswig sowie in das Werk der Alno-Tochter Wellmann im nordrhein-westfälisc­hen Enger übertragen. Die Käufersuch­e für Alno und Wellmann gehe weiter, der Investoren­prozess befinde sich in einer entscheide­nden Phase.

Nach Informatio­nen der „Schwäbisch­en Zeitung“haben Verantwort­liche des Unternehme­ns Nobilia, das seit einigen Wochen ein Büro in Pfullendor­f unterhält und dort frühere Alno-Mitarbeite­r in der Auftragsbe­arbeitung beschäftig­t, in der vergangene­n Woche das Werk 1 von Alno in Pfullendor­f besichtigt. Dort stellt der Küchenbaue­r Fertigteil­e her, die bislang vor allem bei Pino in Coswig zusammenge­baut worden sind. Nobilia-Sprecherin Diermann wollte auch das nicht kommentier­en und ließ offen, ob Nobilia noch weitere Teile von Alno erwerben will. Die Produktion in Pfullendor­f und Enger steht weiter still, in Coswig soll sie zügig wieder anlaufen.

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FOTO: OH Martin Hörmann

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