Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Ehrenamtliche entlasten
Zum Bericht „Ehrenamtliche beklagt mangelnde Kommunikation und Anfeindungen“, SZ vom 29. September:
Mit großer Erleichterung las ich, dass es bald einen zweiten Integrationsbeauftragten in Langenargen geben wird. Das ist eine gute Nachricht, und dafür danke ich der Gemeinde. Zugleich hoffe ich, dass damit auch ein Stück Entlastung für die Ehrenamtlichen kommt, die wir dringend brauchen. Ich bin ehrenamtliche Patin einer Flüchtlingsfamilie und eine der wenigen übrig gebliebenen Helfer in Langenargen. Wir arbeiten seit drei Jahren, und viele sind erschöpft.
Ich kann Elke Kriegs Aussage während der letzten Gemeinderatssitzung nur bestätigen. Aber wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie ein redliches Anliegen in einer Gemeinderatssitzung vortragen und dann aus der Zeitung erfahren, dass der Bürgermeister von „deplatziertem Auftritt“spricht? Ganz sicher ist das nicht die Wertschätzung, die jeder Bürger erwartet.
Ohne Ehrenamtliche wird die Integration nicht gelingen. Und obwohl wir die längste Erfahrung und die intensivsten Kontakte mit den Flüchtlingsfamilien haben, werden wir von der Gemeinde nicht entsprechend einbezogen. Angebote und Hilferufe von unserer Seite gab es viele. Vielleicht kommt mit dem zweiten Integrationsbeauftragten eine neue Chance, gehört zu werden. Michèle Meyskens, Langenargen