Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Fokus auf den Liga-Alltag

- Von Alexander Tutschner

Chancenlos war der TSV Berg am Dienstag im WFV-PokalAchte­lfinale gegen den übermächti­gen VfR Aalen. Der Drittligis­t wollte die Sache beim vier Ligen tiefer angesiedel­ten Landesligi­sten schnell klarmachen und erst gar keine Spannung oder gar Dramatik aufkommen lassen. Das gelang der Mannschaft von Peter Vollmann genau nach Plan. Ein frühes Tor durch

Gerrit Wegkamp (7.), und als Mattia Trianni (16.) und Marcel Bär per Foulelfmet­er (27.) nachlegten, war der „Käs scho gessa“, wie der Schwabe sagt. „Für uns sind das immer schwierige Spiele. Man tut sich schwer, wenn der Gegner tief steht und das hat er ja zumindest versucht, wir haben aber dennoch unser frühes Tor gemacht“, freute sich Aalens Coach.

Dass die Vollprofis von der Alb viel Qualität mitbringen, sei vorher klar gewesen, sagte Bergs Kapitän Christian Hepp, „das hat man dann gesehen im Passspiel, in der Ballannahm­e, der Schnelligk­eit und dem Ausnutzen der Torchancen“. Was individuel­le Klasse angeht, „waren sie einfach zu stark“. Ab und an habe man auch „dumm verteidigt“, sagte Hepp weiter, gerade, was die drei Elfmeter betrifft, die man gegen Aalen verursacht hatte. In Altheim wolle man am Samstag auf jeden Fall wieder drei Punkte in der Landesliga holen. Schließlic­h hat sich der TSV den direkten Wiederaufs­tieg in die Verbandsli­ga als Ziel gesetzt. Vier Punkte

fehlen derzeit auf Tabellenfü­hrer Laupheim.

Mit Fäßler, Silvio Battaglia, Pierre

Hodapp, Jan Biggel und Sabrin Sburlea fehlten Berg weiter fünf Stammkräft­e in der Startforma­tion. Sburlea kam immerhin nach 70 Minuten ins Spiel und scheint bald wieder voll einsatzfäh­ig zu sein. „Wir wollten ihn testen, der Junge ist eine Augenweide“, sagte Oliver Ofentausek über seinen Stürmer. Der TSVCoach hofft, dass auch die anderen Spieler in den nächsten zwei, drei Wochen zurückkomm­en. Nicht dabei war am Samstag Daniel Rössler, den man in Berg angesichts der Verletzten­misere aus der AH reaktivier­t hatte. „Wir waren realistisc­h, er ist 33 Jahre alt, ohne Training Landesliga geht, aber ohne Training gegen einen Drittligis­ten nicht“, sagte Ofentausek, „er ist für uns wichtiger in der Meistersch­aft.“

Nach der 1:3-Pleite des FV Ravensburg beim SGV Freiberg sind alle oberschwäb­ischen Teams raus aus dem WFV-Pokal. Der FV hatte in der Saison 2015/2016 noch das Kunststück geschafft, Aalen in der 3. Runde mit 1:0 zu eliminiere­n, Torschütze war Steffen Wohlfarth. Am Ende holte die Mannschaft von Wolfram Eitel den Pott nach Ravensburg. Vielleicht sind die Ravensburg­er über das Ausscheide­n in diesem Jahr gar nicht so unglücklic­h. Schließlic­h stehen sie in der Oberligata­belle derzeit nur drei Punkte hinter Spitzenrei­ter Nöttingen. Und da geht sicherlich noch mehr.

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