Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Fokus auf den Liga-Alltag
Chancenlos war der TSV Berg am Dienstag im WFV-PokalAchtelfinale gegen den übermächtigen VfR Aalen. Der Drittligist wollte die Sache beim vier Ligen tiefer angesiedelten Landesligisten schnell klarmachen und erst gar keine Spannung oder gar Dramatik aufkommen lassen. Das gelang der Mannschaft von Peter Vollmann genau nach Plan. Ein frühes Tor durch
Gerrit Wegkamp (7.), und als Mattia Trianni (16.) und Marcel Bär per Foulelfmeter (27.) nachlegten, war der „Käs scho gessa“, wie der Schwabe sagt. „Für uns sind das immer schwierige Spiele. Man tut sich schwer, wenn der Gegner tief steht und das hat er ja zumindest versucht, wir haben aber dennoch unser frühes Tor gemacht“, freute sich Aalens Coach.
Dass die Vollprofis von der Alb viel Qualität mitbringen, sei vorher klar gewesen, sagte Bergs Kapitän Christian Hepp, „das hat man dann gesehen im Passspiel, in der Ballannahme, der Schnelligkeit und dem Ausnutzen der Torchancen“. Was individuelle Klasse angeht, „waren sie einfach zu stark“. Ab und an habe man auch „dumm verteidigt“, sagte Hepp weiter, gerade, was die drei Elfmeter betrifft, die man gegen Aalen verursacht hatte. In Altheim wolle man am Samstag auf jeden Fall wieder drei Punkte in der Landesliga holen. Schließlich hat sich der TSV den direkten Wiederaufstieg in die Verbandsliga als Ziel gesetzt. Vier Punkte
fehlen derzeit auf Tabellenführer Laupheim.
Mit Fäßler, Silvio Battaglia, Pierre
Hodapp, Jan Biggel und Sabrin Sburlea fehlten Berg weiter fünf Stammkräfte in der Startformation. Sburlea kam immerhin nach 70 Minuten ins Spiel und scheint bald wieder voll einsatzfähig zu sein. „Wir wollten ihn testen, der Junge ist eine Augenweide“, sagte Oliver Ofentausek über seinen Stürmer. Der TSVCoach hofft, dass auch die anderen Spieler in den nächsten zwei, drei Wochen zurückkommen. Nicht dabei war am Samstag Daniel Rössler, den man in Berg angesichts der Verletztenmisere aus der AH reaktiviert hatte. „Wir waren realistisch, er ist 33 Jahre alt, ohne Training Landesliga geht, aber ohne Training gegen einen Drittligisten nicht“, sagte Ofentausek, „er ist für uns wichtiger in der Meisterschaft.“
Nach der 1:3-Pleite des FV Ravensburg beim SGV Freiberg sind alle oberschwäbischen Teams raus aus dem WFV-Pokal. Der FV hatte in der Saison 2015/2016 noch das Kunststück geschafft, Aalen in der 3. Runde mit 1:0 zu eliminieren, Torschütze war Steffen Wohlfarth. Am Ende holte die Mannschaft von Wolfram Eitel den Pott nach Ravensburg. Vielleicht sind die Ravensburger über das Ausscheiden in diesem Jahr gar nicht so unglücklich. Schließlich stehen sie in der Oberligatabelle derzeit nur drei Punkte hinter Spitzenreiter Nöttingen. Und da geht sicherlich noch mehr.