Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
HSG scheidet aus dem Pokalwettbewerb aus
Handball: MTG Wangen ist den nötigen Tick effektiver vor dem Tor
FRIEDRICHSHAFEN - Die Landesliga-Handballer der HSG Friedrichshafen-Fischbach sind aus dem Verbandspokal ausgeschieden. Gegen den klassenhöheren Württembergligisten MTG Wangen zogen die Hausherren vor 200 Zuschauern in der Häfler Bodenseesporthalle verdient mit 29:32 den Kürzeren. Die Gäste aus dem Allgäu hatten unter dem Strich mehr Wurfeffektivität auf die Platte gebracht.
Obwohl zunächst die MTG den besseren Start hatte (2:0, 4.), wurde die Häfler Spielgemeinschaft nicht nervös und glich zu Beginn der 6. Minute zum 2:2-Zwischenstand aus. Im weiteren Spielverlauf entwickelte der Favorit etwas mehr Durchschlagskraft und setzte sich auf 10:7 ab (16.). Wenige Zeigerumdrehungen später war Friedrichshafen-Fischbach wieder in Schlagdistanz, ließ jedoch weiterhin zu viele Würfe ungenutzt.
Darüber hinaus war das Häfler Aufbauspiel mitunter zu schläfrig. Auf der Gegenseite ließ aber auch Wangen die eine oder andere Chance aus und ging folgerichtig nur mit einem knappen 16:15-Vorsprung in die Halbzeitpause.
Nur ein Treffer
Im zweiten Durchgang schafften die Gastgeber zwischen den Minuten 36 und 44 gerade einmal einen Treffer, während die MTG-Herren ihren Vorsprung ausbauten. Sowohl aus dem Rückraum durch Marc Kuttler, als auch im Tempogegenstoß oder über sichere Abschlüsse aus der ersten und zweiten Welle wusste Wangen zu überzeugen und lag in der 52. Minute mit 29:23 vorne.
Wer nun allerdings an die Vorentscheidung glaubte, sah sich getäuscht – denn der Außenseiter steckte nicht auf. Zwar profitierte die HSG FF in dieser Phase auch davon, dass der Württembergligist aus dem Allgäu etwas das Tempo drosselte, doch für eine richtige Aufholjagd reichte es nicht mehr.
Als Martin Westerholt neun Sekunden vor dem Abpfiff den 29:32Endstand aus Sicht der Mannschaft von HSG-Coach Stephan Kummer erzielte, ließ Wangens Sebastian Staudacher den Ball am Anspielkreis einfach fallen – Spielende. „Uns hat phasenweise die Kraft und der Biss gefehlt“, analysierte Stephan Kummer. „Außerdem haben wir zu viele Würfe und Siebenmeter liegen gelassen. Und – im Gegensatz zu anderen Spielen – sind wir viel zu langsam hinten rausgekommen.“
HSG FF I: Göser, Pietsch (Tor); Fischinger (8/2), Westerholt (5), Turnadzic (5/1), Spahn (3), Pentzlin (3), Weisner (2), Dohrn (2), Schicketanz (1), Rohrbeck.