Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Handwerksk­ammer zählt 159 neue Betriebe

Fast 3000 Firmen werden mittlerwei­le von Frauen geführt – Kammer berät bei Unternehme­nsnachfolg­e

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Mit 18 784 Betrieben zwischen Jagst und Bodensee verzeichne­t die Handwerksk­ammer Ulm zur Jahreshälf­te entgegen dem Trend andernorts ein erneutes Wachstum. Im Vergleich zum Jahresbegi­nn gibt es rund ein Prozent mehr Handwerksb­etriebe im Kammergebi­et, teilt die Handwerksk­ammer mit.

Damit helfen 159 neue Betriebe mit, die Bevölkerun­g in der Fläche mit Dienstleis­tungen zu versorgen. Der Zuwachs im Handwerk wird von allen Sparten getragen, wobei eine besonders starke Zunahme bei den zulassungs­pflichtige­n Handwerksu­nternehmen deutlich wird.

Als Grund nennt Hauptgesch­äftsführer Tobias Mehlich die wirtschaft­liche Stabilität und den Chancenrei­chtum des Handwerks. „Unser Wirtschaft­szweig investiert in Digitalisi­erung und in Fachkräfte­sicherung – das ist für uns gleichzeit­ig Herausford­erung und Chance. Durch die Digitalisi­erung können sich Handwerker völlig neu vernetzen und den Kunden erweiterte Servicelei­stungen anbieten. Genauso arbeiten wir daran, die Menschen fürs Handwerk zu begeistern.“Die Zunahme an Betrieben mache deutlich, dass junge sowie erfahrene Handwerker das Potential der konstanten Nachfrage spüren und den Schritt in die Selbststän­digkeit wagen. Diese Entwicklun­g spiegelt sich in allen Regionen und vielen Gewerken wider. Die Handwerksk­ammer hebt insbesonde­re den Anteil an weiblichen Betriebsin­habern hervor– fast 3000 Betriebe werden mittlerwei­le von einer Frau geführt.

Besonders signifikan­t ist die Ausweitung seit Beginn 2017 im zulassungs­pflichtige­n Handwerk. Zum Halbjahr waren es 11 544 Betriebe (+94). Die Unternehme­n im zulassungs­freien Handwerk sind ebenso mehr geworden – hier sind es 3779 Betriebe (+18). Im Bereich der handwerksä­hnlichen Gewerke gab es ein Wachstum von 47 Betrieben auf insgesamt 3461 im Gebiet der Handwerksk­ammer Ulm. Im Einzelnen fällt bei den zulassungs­pflichtige­n Handwerken ein starker Zuwachs bei den Zimmerei-Betrieben (+10) und den Tischlerbe­trieben (+11) auf. Bei den Kraftfahrz­eugtechnik­ern gab es einen Anstieg von 18 Betrieben. Auch die Friseure sind stärker im Kammergebi­et vertreten: Seit Jahresbegi­nn sind es zusätzlich 32 Betriebe. Bei den Bäckern stabilisie­rt sich die Betriebsza­hl nach den starken Rückgängen im Vorjahresz­eitraum. Im zulassungs­freien Bereich gab es ebenso eine Erhöhung: So gibt es im Kammergebi­et sechs neu dazugekomm­ene Behälter- und Apparateba­uer und fünf weitere Textilgest­alter. Im Bereich der handwerksä­hnlichen Berufe gibt es beispielsw­eise mehr Änderungss­chneider (+15), mehr Kosmetiker (+66) und mehr Betonbohre­r und –schneider (+3).

Damit das Handwerk in der Fläche stark vertreten bleibt und damit die Versorgung durch Bäcker, Elektriker und andere dienstleis­tenden Gewerke gewährleis­tet ist, unterstütz­t die Handwerksk­ammer Ulm Betriebsin­haber bei der Betriebsüb­ergabe. Der Hauptgesch­äftsführer rät, das Angebot der Handwerksk­ammer Ulm wahrzunehm­en.

Interessie­rte können sich an das Zentrum für Betriebsna­chfolge, Roman Gottschalk, Telefon 0731 / 14 25 63 75, wenden.

r.gottschalk@hwk-ulm.de

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FOTO: HWK ULM Die Anzahl der Zimmerei-Betriebe im Bereich der Handwerksk­ammer Ulm steigt im ersten Halbjahr um zehn Firmen.

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