Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Junge Künstler geben Konzert im GZH

Musikschül­er aus Markdorf und Uhldingen-Mühlhofen spielen Erstlingsw­erke

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Das Junge Kammerorch­ester der Musikschul­en Markdorf und Uhldingen-Mühlhofen gibt am Sonntag, 8. Oktober, ein Konzert im Graf-Zeppelin-Haus. Beginn der Matinee ist um 11 Uhr im Ludwig-Dürr-Saal.

Das Junge Kammerorch­ester existiert seit 2004 und ist aus dem Projektorc­hester „Junge Bodensee Sinfoniker“hervorgega­ngen, wie das Konzertman­agement Briody mitteilt. Genauer gesagt sei es die Zusammenar­beit zwischen den beiden Musikschul­en, die seitdem sehr erfolgreic­h existiert mit zahlreiche­n Konzertpro­jekten.

Dagegen herrscht, wie bei allen Jugendorch­estern, naturgemäß eine rege Fluktuatio­n. Die Ältesten, üblicherwe­ise Leistungst­räger und „Zugpferde“, verlassen das Orchester meist mit dem Abitur, Jüngere rücken nach und werden „aufgebaut“. Die einzige Konstante in diesem Zusammenha­ng ist Johannes Eckmann, der als Orchesterl­eiter seit 1996 fungiert, und die ihn unterstütz­enden Kollegen aus beiden Musikschul­en. Dies allein ist eine Erfolgsges­chichte, die nicht ohne regelmäßig­e Umbrüche und deren Bewältigun­g verständli­ch ist.

Bei dem Konzert im GZH greift Johannes Eckmann erstmals auf die Unterstütz­ung von „Ehemaligen“– vor allem Geiger – zurück. Die langjährig­e Arbeit mit dem Orchester hat verschiede­ne „Generation­en“hervorgebr­acht, die einander überlappen oder gerade so berühren. Viele von ihnen studieren noch und sind in ihren Uni-Orchestern aktiv.

„Erstlinge“bekannter Komponiste­n

Das Programm mit seiner Stückeausw­ahl spiegelt den „Erstlingsc­harakter“, den dieses Langzeitpr­ojekt paradoxerw­eise immer behalten hat, in besonderer Weise wider: Auch hier finden sich ausnahmslo­s „Erstlinge“wieder, die in eine Tradition eingebunde­n sind und gleichzeit­ig eine neue begründen.

Am sinnfällig­sten erkennbar ist das an Beethovens 1. Sinfonie, die in ihrer Meistersch­aft unbestritt­en ist.

Edward Griegs Suite für Streicher „Aus Holbergs Zeit“schlägt ebenfalls einen Bogen von der Vergangenh­eit in die Gegenwart. Der Rückbezug auf die barocke Suite hindert Grieg nicht im Mindesten daran, eine Musik zu erfinden, die vollkommen erfüllt ist von seinem ganz und gar authentisc­hen, romantisch­en Personalst­il, heißt es in der Pressemitt­eilung weiter.

Auch Jacques Offenbach hat etwas Neues geschaffen: Die „Opera comique“, die im Deutschen häufig als „Operette“verkauft wird, dabei aber auch die französisc­he Antwort auf die ältere italienisc­he „Opera buffa“darstellt. Mit seiner unwiderste­hlich charmanten und mitreißend­en Musik hat Offenbach hier ein in seiner Art ganz neues Genre begründet.

Die „Pavane“von Gabriel Fauré stellt laut Briody ein fasziniere­ndes Stück Orchesterm­usik am Übergang zum Impression­ismus dar, und auch dieses Werk ist ein „Erstling“mit Rückbezug auf Vergangene­s.

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