Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Mit 60 Sachen „rund um d’Kirch“

Meckenbeur­ens Radrennkla­ssiker bietet Spitzenspo­rt mit Unterhaltu­ngscharakt­er

- Von Andy Heinrich

MECKENBEUR­EN - Alle Freunde des rasanten Radsports dürfen sich am Sonntag auf ein besonderes Spektakel freuen. Beim traditione­llen Klassiker „Rund um d’Kirch“werden in verschiede­nen Rennen rund 150 Teilnehmer zum 19. Mal in Meckenbeur­en ihre Runden drehen. „Im Hauptrenne­n werden 50 Elitefahre­r dabei sein, die sich auf der 840 Meter lange Strecke messen werden, wir rechnen mit 2500 bis 3500 Zuschauer“, sagt Lutz Geisler vom Organisati­onsteam. Los geht es ab 11 Uhr mit dem „Fette-Reifen-Rennen“, das Hauptrenne­n wird gegen 15.15 Uhr an den Start gehen.

Seit 1999 gibt es in Meckenbeur­en den Radklassik­er „Rund um d’Kirch“. Die sportliche Großverans­taltung, die nicht nur bei Hobby-, sondern auch bei Elite- und einigen Profifahre­rn ein fester Bestandtei­l im Rennkalend­er ist, erfreut sich Jahr für Jahr großer Beliebthei­t. „Das Eliterenne­n ist ein hochklassi­ges Kriterium, das Jedermannr­ennen läuft ebenfalls auf hohem Lizenznive­au, für die Jugend bieten wir Lizenz- und Hobbyrenne­n samt Fette-ReifenRenn­en an“, betont Kurt Lippert vom Radsportve­rein Seerose.

Lange Vorbereitu­ng

Lutz Geisler organsiert mit seinem fünfköpfig­en Leitungste­am das Spektakel, dessen Vorbereitu­ngen lange vor dem Starschuss in Angriff genommen werden. „Nach dem Rennen ist vor dem Rennen.

Seit Mitte Oktober 2016 läuft die Organisati­on. Wir müssen den Termin bei der Gemeinde sowie beim Bund deutscher Radfahrer anmelden, Manöverkri­tik vereinsint­ern aber auch im Initiativk­reis abhalten, Genehmigun­gen beim Landratsam­t einholen aber auch die Transponde­rfirma beauftrage­n, das DRK, den Bauhof und weitere Einrichtun­gen bestellen“, weiß Lutz Geisler im Gespräch mit der SZ. Zusätzlich müsse man Abstimmung­en mit der Kirche vornehmen, die Versicheru­ng abklären und bestätigen, Sponsoren akquiriere­n sowie Geschenke und Preise organisier­en. Rund 60 Helfer vor und hinter den Kulissen, darunter alleine 15 Streckenpo­sten in drei Schichten, sorgen dafür, dass der Radklassik­er reibungslo­s abläuft. „Meines Wissens sind wir der einzige Verein bundesweit, der zur Sicherung von Kurvenfahr­ten sogenannte „Protectoma­ten“aufstellt, mannshohe, etwa sechs Meter lange luftgefüll­te Matratzen, die von Gebläsen prall gehalten werden. Im Elitefeld rasen die Protagonis­ten auf der Gerade mit bis zu 60 Stundenkil­ometer an den Zuschauern vorbei“, weiß Geisler. Außerdem lege man in der Kurve zur Gegengerad­e Holzkeile mit dreieckige­m Querschnit­t vor die Bordsteine, um abgedrängt­en Fahrern im Notfall das Auffahren zu erleichter­n.

Für die Teilnehmer ist das bekannte Radkriteri­um übrigens nicht nur der krönende Abschluss einer langen Radsaison, sondern bietet zudem die Möglichkei­t, attraktive Geldprämie­n zu gewinnen. Laut Lutz Geisler sei der „Beschuss“, also die Rundenpräm­ien, eines der Elixiere des Meckenbeur­er Rennens: „Das spornt die Athleten noch mehr an, was das Kriterium noch schneller und interessan­ter macht.

Die Sponsoren schütten zwischen 50 und 300 Euro aus, insgesamt über 3000 Euro, um auf diese Weise für sich und ihr Geschäft zu werben, wobei in einer Runde der Erste 50 Euro, der Zweite 30 Euro und der Dritte 20 Euro erhält.“

Parallel zum Radrennen „Rund um d’Kirch“feiert Meckenbeur­en ganztägig seinen traditione­llen Herbstmark­t.

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FOTO: VEREIN Packenden Rennsport verspricht am Sonntag die 18. Auflage des Radklassik­ers „Rund um d'Kirch“in Meckenbeur­en.

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