Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Heynens Aufstellung aus dem Lostopf
Volleyball: Im Supercup am Sonntag stehen sich der VfB und Berlin gegenüber
FRIEDRICHSHAFEN - Die Volleyballer des VfB Friedrichshafen treffen am Sonntag in Hannover (15.30 Uhr) im Supercup auf den Meister Berlin Recycling Volleys. Einen Favoriten gibt es nicht. Der VfB ist Titelverteidiger, Berlin will die Häfler vom Thron stürzen. Die Generalprobe misslang dem Meister beim 2:3 gegen Lüneburg. Der VfB siegte dagegen in Trento mit 3:2.
Bundestrainer Andrea Giani sagte nach den Testspielen seines Teams Milano gegen den VfB Ende September: „Friedrichshafen spielt schon ein sehr gutes Niveau, von Berlin weiß man, dass sie ein sehr gutes Team haben. Ich denke, es wird sicher ein richtig gutes Event“, meint Giani. Das erhoffen sich alle Beteiligten. Obwohl es um den unwichtigsten Titel der Saison geht, ist die Mannschaft des VfB focussiert auf den Supercup. „Wir haben ihn bei der Einführung des Wettbewerbes 2016 gewonnen. 2017 wollen wir ihn wieder in den Händen halten“, meint VfB-Kapitän Simon Tischer.
Die Vorbereitung verlief gut. Die zwei Spiele gegen Trento am 4. und 5. Oktober haben gezeigt, dass die Mannschaft vor allem in der Verteidigung unglaublich stark ist. „Trento hat starke Angreifer, aber auch sie haben irgendwann einmal angefangen zu denken“, sagt Heynen. Heißt das, dass Berlin sich am Sonntag warm anziehen kann? „Nein, aber sie werden von uns gezielt bearbeitet und dann sehen wir, was am Ende herauskommt“, betont Heynen.
Am Samstag um 8.30 Uhr fliegt der VfB-Tross von Friedrichshafen nach Frankfurt und dann nach Hannover. „Wir müssen die heimische Wirtschaft unterstützen“, meint Heynen mit einem Lächeln. Eine mögliche Aufstellung lässt er sich nicht herauslocken. Nur soviel: „Ich hole einen Topf schmeiße alle Namen hinein und dann ziehe ich die Lose. Fertig ist meine Aufstellung.“Nicht im Lostopf ist Außenangreifer Martin Atanasov, der an einer Schulterverletzung laboriert. Ansonsten hat er die Qual der Wahl. Heynen ist der Meinung, dass beide Mannschaften Druck haben. Keine Mannschaft weiß, wo sie steht und schon gar nicht, was die Ergebnisse der Testspiele wert sind. Verlieren will der VfB-Trainer nicht. Das sagt er ganz klar. „Es ist mir lieber, wenn die Berliner Spieler mit langen Gesichter die Heimreise antreten.“Es ist das Spiel der beiden besten deutschen Volleyballmannschaften. Der Sieger hat den ersten Titel der Saison, mehr nicht.