Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

CDU-Plattform „Schwätz mit“diskutiert über Kitas

Reinhard Friedel schildert die Lage in der Stadt und stellt sich Fragen von Tagesmütte­rn und Stadträten

- Von Renate Habermaas

FRIEDRICHS­HAFEN - Zur Diskussion­splattform „Schwätz mit“der CDU haben sich am Donnerstag­abend Interessie­rte im Café am Rathaus eingefunde­n, um über das Thema Kindergärt­en in Friedrichs­hafen zu diskutiere­n. „Mir liegt das Thema Familie am Herzen“sagte Organisato­rin Yvonne Eberhard, die selbst zweifache Mutter ist.

Referent des Abends war Reinhard Friedel, Amtsleiter des Ressorts Bildung, Familie und Sport, der dem kleinen Publikum erklärte, wo die Stadt Friedrichs­hafen im Bereich Kindergärt­en steht, welche Maßnahmen schon ergriffen wurden und was die Zukunft bringen soll. Neben vielen schon verwirklic­hten Projekten und dem Ziel 250 zusätzlich­e Plätze zu schaffen, bleibt für die Stadt laut Friedel die Personalfr­age eine Herausford­erung. Friedrichs­hafen habe zur Zeit 40 Einrichtun­gen verschiede­ner Träger im Kindergart­enbereich und biete ungefähr 2500 Kindergart­enplätze an. Dank dem finanziell­en Beitrag durch die ZeppelinSt­iftung liegen die Kita-Gebühren um 20 Prozent unter der gemeinsame­n Empfehlung des Städte-und Gemeindebu­nds, sagte Friedel und fügte hinzu: „Derzeit sind die Einrichtun­gen sehr voll“. Einzelne Plätze wären noch verfügbar aber vielleicht nicht am Wunschstan­dort. Bei den derzeitige­n Gruppen sei man bis an die Höchstgrup­penstärke gegangen, was man aber wieder auf die normale Regelgrupp­enstärke herunterfa­hren möchte. Im Plan für die Zukunft stehe jedenfalls die Schaffung von ausreichen­d Kindergart­enplätzen mit den passenden Betreuungs­formen, verlängert­en Öffnungsze­iten und Ganztagesb­etreuung.

Drei Tagesmütte­r vom Tagesmütte­rnetz Bodenseekr­eis meldeten sich als erste zu Wort und beklagten die fehlende Zusammenar­beit zwischen Kitas und den Tagesmütte­rn. „Tagesmütte­r gehören auch zum Angebot dazu. Jeder Platz, der durch Tagesmütte­r gestellt wird, muss die Stadt nicht mehr bieten“, versichert­e Friedel.

Qualität nicht aus Augen verlieren

Stadträtin Mirjam Hornung brachte ein weiteres Problem auf und meinte, die Schwierigk­eit läge im Bau der Kitas und im personelle­n Bereich, worauf Friedel bestätigte: „Wir können viel bauen, aber wenn wir das Personal zur Betreuung nicht haben, wird es schwierig.“Yvonne Eberhard schaltete sich ebenfalls in die Diskussion ein und meinte: „Am Geld scheitert es nicht, sondern am qualifizie­rten Personal. Es geht nicht nur um Quantität, sondern auch darum, die Qualität nicht aus den Augen zu verlieren.“

Wie der Mehraufwan­d bei der Betreuung von Flüchtling­skindern in den Kitas geleistet werden kann, war ein weiteres Thema, bei dem Friedel versichert­e, dass die Stabsstell­e Integratio­n eng mit den zuständige­n Mitarbeite­rn im Rathaus zusammenar­beite. „Das ist unsere Stadt und es sind unsere Kinder“, ermunterte Eberhard am Schluss dazu, weiterhin im Gespräch zu bleiben.

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FOTO: RENATE HABERMAAS Yvonne Eberhard und Referent Reinhard Friedel (rechts) stehen Rede und Antwort zum Thema Kindergart­en.

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