Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Reformitis ist das Problem
Zum Leitartikel „Mehr Lehrer, mehr Qualität“(14.10.):
Anders als der Leitartikel glauben macht, leidet unser Bildungssystem nicht an einem Reformstau, sondern an einer Reformitis, die in den letzten zehn bis zwanzig Jahren nicht nur Eltern und Lehrer, sondern vor allem die Kinder nicht mehr zur Ruhe kommen ließ.
Jede neue Landesregierung glaubt, dem Bildungssystem ihren Stempel aufdrücken zu müssen. Ganze Jahrgänge mussten als Versuchsobjekte für fragwürdige Bildungskonzepte wie zum Beispiel den ökonomistischen Kompetenzerwerb herhalten, während bewährte Methoden zur Wissensvermittlung und Übungsphasen bedenkenlos über Bord gingen. Leerpläne statt Lehrpläne! Kinder sind eben keine programmierbaren Maschinen. Die totale Digitalisierung in Schulen wird der arg geschrumpften Bildung noch den Rest geben.
Andreas Quandt, Amtzell
Unterrichtsmethoden überdenken
Die Unterrichtsmethoden gehören auch auf den Prüfstand! Was bewährt sich am neuen, vorgegebenen Unterrichtsstil des eigenständigen Lernens? Kann er durch andere Methoden ergänzt werden für Schüler, die damit nicht zurechtkommen? Ohne Scheuklappen an die Arbeit!
Udo Nimmerrichter, Friedrichshafen
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