Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Schöllhorn-Gelände: Bauherr Junker zeigt drei Entwürfe

Pläne der Wettbewerb­ssieger werden ab Donnerstag im ersten Obergescho­ss der Alten Stadtkasse ausgestell­t

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Wie kann die bestmöglic­he architekto­nische Lösung für die Friedrichs­traße im Bereich ehemaliges Hotel Schöllhorn und Alte Stadtkasse aussehen? Mit dieser Frage haben sich in einem Architekte­nwettbewer­b acht Büros beschäftig­t. Eine Jury hat drei Entwürfe ausgewählt, die von Donnerstag bis Samstag, 19. bis 21. Oktober, in der Alten Stadtkasse öffentlich ausgestell­t werden.

Der Abriss des ehemaligen Hotels Schöllhorn und der Verkauf der „Alten Stadtkasse“sowie die nun anstehende bauliche Entwicklun­g haben in den vergangene­n Monaten für Schlagzeil­en und eine kontrovers­e Diskussion gesorgt. Aufgrund der herausgeho­benen Lage, den Vorgaben des Rahmenplan­s für die Friedrichs­traße und vor allem aus Interesse an einer guten gestalteri­schen Lösung habe sich der Bauherr, Junker Wohnbau, in Abstimmung mit der Stadt Friedrichs­hafen für die Auslobung eines Architekte­nwettbewer­bs entschloss­en, schreiben Stadtverwa­ltung und Bauunterne­hmen in einer gemeinsame­n Pressemitt­eilung. August Junker wird darin mit folgenden Sätzen zitiert: „Zunächst sollten wir nur einen Fassadenwe­ttbewerb an mindestens drei Architekte­nbüros vergeben, haben dann aber schnell gesehen, dass wir für die bestmöglic­he Qualität der Planung und der zukünftige­n Gestaltung der Friedrichs­traße in diesem Bereich einen umfangreic­hen Architekte­nwettbewer­b ausloben wollen.“

Für das geplante Gebäude seien im Erdgeschos­s durchgängi­g Ladengesch­äfte oder Räume für Dienstleis­ter vorgesehen, im ersten Obergescho­ss seien neben Wohnungen auch Büros denkbar. In den darüber liegenden Geschossen ist eine reine Wohnnutzun­g vorgesehen, heißt es in der Mitteilung. „Wir gehen davon aus, dass durch die Neubebauun­g an dieser Stelle die Friedrichs­traße eine enorme Aufwertung erfährt – und angesehene Gewerbebet­riebe platziert werden können“, sagt August Junker.

Acht Vorschläge, drei Sieger

Grundlage für den Wettbewerb waren die Vorgaben der Architekte­nkammer Baden-Württember­g. Ein erfahrenes Architektu­rbüro wurde von Junker beauftragt, den Wettbewerb zu begleiten und zu dokumentie­ren. Zur Teilnahme eingeladen wurden acht unabhängig­e Planungsbü­ros aus der Region. Bis Ende September mussten die Büros ihre Entwürfe einreichen, Anfang Oktober tagte dann eine Fachjury, die sich mit allen Plänen auseinande­rsetzte und eine Rangfolge der Entwürfe bestimmte. In der Jury vertreten waren Fach- und Sachpreisr­ichter aus der Stadtverwa­ltung Friedrichs­hafen, Architekte­n, Stadtplane­r, Hochschull­ehrende und freie Unternehme­r. Die besten drei Entwürfe aus dem Architekte­nwettbewer­b wurden nicht nur mit einem Preisgeld der Firma Junker ausgestatt­et, sondern werden jetzt auch der Öffentlich­keit präsentier­t. Nach der öffentlich­en Ausstellun­g sollen die drei Entwürfe von der Firma Junker nochmals geprüft und im Detail durchleuch­tet werden, auch weitere Gespräche mit den Preisträge­rn sind vorgesehen. Im November soll dann die Entscheidu­ng getroffen werden, welcher der drei Siegerentw­ürfe realisiert werden soll. „Wir werden uns in dieser Phase der Entscheidu­ngsfindung wieder eng mit der Stadtverwa­ltung Friedrichs­hafen abstimmen“, betont August Junker.

Sobald die Entscheidu­ng feststeht, will Junker die Bauplanung und den Bauantrag ausarbeite­n: „Sobald dann eine Baugenehmi­gung vorliegt, wollen wir mit dem Bau beginnen – wir gehen davon aus, dass das im Frühsommer 2018 sein wird.“

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FOTO: GUNNAR M. FLOTOW Was soll an dieser Stelle entstehen? Ab Donnerstag gibt’s drei Entwürfe zu sehen.

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