Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Ailingen feiert zum fünften Mal Musikanten­stadl

Fetziger und unterhalts­amer Blasmusika­bend in der Rotachhall­e

- Von Ruth Maria Schwamborn

AILINGEN - Der Musikverei­n Ailingen hat am Samstagabe­nd zum Musikanten­stadl in der Rotachhall­e eingeladen. Der bunte Blasmusika­bend fand dieses Jahr bereits zum fünften Mal statt.

Mit einem gemeinsame­n Einzug aller beteiligte­n Kapellen wurde der Abend mit dem „Ruetz-Marsch“eröffnet. Wie auch im vergangene­n Jahr durfte der Nachwuchs als Erstes beginnen: die Jugendkape­lle „Dreierlei“unter der Leitung von Felix Olbricht. Dieser hatte sich für dieses Jahr ein sehr abwechslun­gsreiches Programm einfallen lassen – von „Hey Jude“von John Lennon, zu einem Medley „Best of Queen“über die SMS-Polka bis hin zu dem Klassiker „Die Fischerin vom Bodensee“. Die jungen Musiker im Alter von 12 bis 16 Jahren zeigten eindrucksv­oll, dass hier beste Nachwuchsf­örderung stattfinde­t.

Als musikalisc­he Gäste hatte sich der Musikverei­n Ailingen dieses Jahr die befreundet­e Kapelle Kluftern eingeladen. Unter der Leitung von Gerhard Hartwig gelang ihnen ein gelungener Auftakt mit dem „Florentine­rmarsch“. Hier setzte das Publikum auch gleich zum rhythmisch­en Mitklatsch­en ein. Sebastian Thoma vom Musikverei­n Kluftern führte mit Anekdoten und witzigen Überleitun­gen durch das Programm, welches durch viele Polka-Stücke geprägt war.

Richtig fetzig und vielseitig wurde es dann beim Auftritt des Musikverei­ns Ailingen. Dieser hatte sich wieder jede Menge einfallen lassen, um seine treuen Fans zu begeistern. Stefan Herold und Julian Graf, welche schon im vergangene­n Jahr gekonnt durch das Programm führten, stellten auch gleich die neue Attraktion vor: die neu gegründete Mädelsgrup­pe des Musikverei­ns Ailingen, die „Hännenbänd“. Die im Leopardenl­ook gekleidet unter anderem einen fetzigen Deutsch-Rap zum Besten gaben und so zeigen konnten, dass sie nicht nur mit einem Instrument bestens umgehen können.

Im Anschluss daran folgte der Auftritt des gesamten Musikverei­ns unter der Leitung von Karl Hanspeter. Begonnen wurde mit ganz traditione­llen Musikstück­en wie dem „Hochfeiler Marsch“oder dem Stück „Wien bleibt Wien“und dem „Bozner“. Doch dann ging es unterhaltu­ngstechnis­ch Schlag auf Schlag und die Musiker zeigten einmal mehr, was alles in ihnen steckt. Nicht nur auf dem Instrument durch viele Soli, sondern auch gesanglich war wieder einiges geboten. So konnte Roland Scherer die Zuhörer durch seine zwei Auftritte gleich wieder für sich gewinnen, vor allem als er mit Frack und Zylinder die Bühne betrat und das Stück: „Minnie The Moocher“mit seiner Baßstimme röhrte.

Andreas Gabalier ist zurück

Komischerw­eise hatte sich auch Andreas Gabalier alias Stefan Herold erneut in die Rotachhall­e verirrt.

Dirigent Karl Hanspeter gab im Programmab­lauf aber auch den brillanten Solo-Instrument­alisten Raum. Bei „Farmers Tuba“glänzte Alexander Richter am Horn und bei der „Katharinen Polka“zeigten Herbert Neurohr und Alexander Müller ihr Können. Selbst der Dirigent setzte zum Solo auf der Trompete an und begeistert­e das Publikum. Zu guter Letzt kamen noch sechs junge Musikerinn­en vom Verein auf die Bühne und tanzten den „Gangnam Style“Kaum zu glauben, dass dieses Stück für eine Blaskapell­e umzusetzte­n ist, aber dem Musikverei­n Ailingen gelang auch dieses bravourös. Zu Recht verlangten die zufriedene­n Besucher eine Zugabe.

Nach dem Auftritt der Formation „Blechmän’s“sorgte Gast-DJ Markus Enderle für gute Stimmung.

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FOTO: RUTH MARIA SCHWAMBORN Da tanzt der Vereinsnac­hwuchs: Der Musikverei­n Ailingen tanzt „Gangnam Style“.

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