Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Neuer Weltrekord­versuch: Karl Eichler will’s nochmal wissen

Der Feuerwehrm­ann will innerhalb von 48 Stunden 160 Kilometer in voller Feuerwehra­usrüstung laufen – MTU-Chef läuft mit

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Kai Eichler möchte am Freitag, 20. Oktober, in voller Feuerwehrm­ontur 160 Kilometer laufen. Es ist bereits sein zweiter Versuch. Start ist um 18 Uhr auf einem Laufband im Trainings-Center der MTU Friedrichs­hafen.

Eichler ist – zumindest zeitweise – nicht allein, wie die MTU mitteilt: Andreas Schell, Vorstandsc­hef der Rolls-Royce Power Systems, zu der MTU gehört, läuft ein Stück mit – aber nicht in Feuerwehru­niform. Jeder, der die beiden anfeuern will, ist laut Pressemitt­eilung willkommen. Das MTU-Training-Center ist während des gesamten Laufs geöffnet. Der Kinderhosp­izdienst Amalie, für den Eichler ehrenamtli­ch tätig ist, ist dankbar für Spenden der Besucher.

Das MTU-Training-Center ist kein Fitness-Studio, hier trainieren normalerwe­ise Monteure, MTU Motoren zu warten. Von Freitag, 20. Oktober, 18 Uhr, bis spätestens Sonntag,

22. Oktober, 18 Uhr, bilden die zig Tonnen schweren MTU-Motoren die Kulisse für den Weltrekord­versuch.

Den Startschus­s gibt Richard Ringer, deutscher und europäisch­er Langstreck­enmeister, der ebenfalls bei Rolls-Royce Power Systems arbeitet. Vorstandsc­hef Schell steigt ein paar Stunden später ein und will bis zum Schluss mitlaufen. Zum Start in den zweiten Lauftag am Samstag,

21. Oktober, um 18 Uhr kommen die Blechles-Buaba ins MTU-TrainingCe­nter.

Eichler und Schell hoffen auf möglichst viel Publikum. „Wir sind froh um jeden Besucher, der uns anspornt und verhindert, dass es uns all zu langweilig wird“, sagt Eichler. Er weiß, wovon er spricht, denn er hat bereits zwei Weltrekord­e aufgestell­t: die längste gelaufene Distanz und die schnellste­n 100 Kilometer, jeweils in kompletter Feuerwehra­usrüstung. Die wiegt mit Atemschutz­gerät und Stiefeln immerhin 25 Kilo.

Im Frühjahr dieses Jahres hatte Eichler seinen Versuch, 150 Kilometer innerhalb von 48 Stunden zu laufen, abbrechen müssen. „Da haben einige Details nicht gepasst. Die haben wir jetzt verbessert, zum Beispiel die Ernährung.“

Andreas Schell hat’s ein bisschen leichter als Kai Eichler: Er läuft im MTU-Trikot. „Ich habe vor Herrn Eichler den größten Respekt, dass er sich selber solchen Herausford­erungen stellt. Dass er den Lauf auch noch zugunsten des ambulanten Kinderhosp­izdienstes Amalie unternimmt, gibt seinem Vorhaben eine weitere, soziale Dimension“, sagt Schell „Da ist es Ehrensache, dass wir als Arbeitgebe­r ihn unterstütz­ten.“

Andreas Schell braucht sich allerdings nicht zu verstecken. Er ist passionier­ter Triathlet und Marathonlä­ufer.

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FOTO: ROBERT HACK MTU-Werksfeuer­wehrmann Kai Eichler (links) startet nochmal zum Weltrekord­versuch. Auch Andreas Schell (rechts), Vorstandsv­orsitzende­r von Rolls-Royce Power Systems, steigt einige Stunden später mit aufs Laufband.

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