Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Den Schwung mitnehmen

Leipzig will nun auch in der Champions League glänzen

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LEIPZIG (dpa/SID) - Nach dem Coup von Dortmund will RB Leipzig mit Vollgasfuß­ball nun auch die Königsklas­se rocken. Will – und muss. „Sonst ist der Zug dort abgefahren“, fürchtet Trainer Ralph Hasenhüttl vor dem Heimspiel gegen Porto (20.45/Sky). Noch belegen die Leipziger mit einem Punkt aus zwei Spielen den letzten Platz in der Gruppe G. „Ich will nicht von einem Pflichtsie­g sprechen, aber wenn wir die Chance haben wollen weiterzuko­mmen, müssen wir einen Dreier holen“, sagte Hasenhüttl, der noch ein Geheimnis daraus machte, ob er Stürmer Timo Werner von Beginn an bringen oder nur einwechsel­n wird. „Ob ich ihn von Anfang an bringe, weiß ich noch nicht. Wichtig ist, dass Timo keinerlei Beschwerde­n mehr hat“, sagte Hasenhüttl. Den bisher letzten Einsatz absolviert­e der 21jährige gebürtige Stuttgarte­r beim 0:2 gegen Besiktas Istanbul, bei dem er sich unter anderem wegen Kopfund Ohrenschme­rzen auswechsel­n ließ. Ursache für seine Pause danach war eine Blockade der Halswirbel­säulenmusk­ulatur. Beim spektakulä­ren 3:2 am Samstag gegen Bundesliga­spitzenrei­ter BVB blieb Werner auch nur auf der Bank.

Dieser Sieg in Dortmund soll Kräfte freigesetz­t haben bei den Leipzigern. „Wir sind eine Mannschaft, die gegen alle gewinnen kann. Mit dieser Mentalität müssen wir am Dienstag auflaufen“, forderte Angreifer Yussuf Poulsen. Bei einem Misserfolg gegen Porto wäre der Schwung vom Erfolg in Dortmund allerdings schnell wieder verflogen. Am Samstag geht es zu Hause mit der Partie gegen Aufsteiger VfB Stuttgart weiter, dann folgt das FC-BayernDoub­le binnen vier Tagen: am 25. Oktober daheim in der zweiten DFBPokalru­nde, am 28. Oktober in München in der Bundesliga. Am 1. November muss RB nach Porto reisen – da könnte schon eine Vorentsche­idung für die restliche Spielzeit fallen.

Doch schon am Dienstag geht es um sehr viel. Sollte Leipzig verlieren, wäre Porto um fünf Punkte enteilt. Der Champions-League-Sieger von 2004 verfügt zwar nicht mehr über die ganz große Klasse vergangene­r Jahre, doch die portugiesi­schen Liga führt das Team um die Toptorschü­tzen Vincent Aboubakar und Moussa Marega an. Trainer Sérgio Conceição ist in Deutschlan­d bestens bekannt: 2000 traf er dreimal gegen das DFBTeam und besiegelte damit das EMAus des Titelverte­idigers.

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FOTO: DPA Timo Werner wurde es beim letzten Champions-League-Spiel zu laut.

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