Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Tierisch gut: Mampffred, Konfusio-Esel und Arthur, das Pferd, begeistern

Schüler lernen mit Bertram Kaes Freunde auf dem Schmuckerh­of kennen

- Von Michael Tschek

FRIEDRICHS­HAFEN - Im Rahmen der Frederik-Tage an der LudwigDürr-Schule hat der Ravensburg­er Spiele-Erfolgsaut­or Bertram Kaes am Montag und Dienstag den Schülern der Klassen eins bis vier aus seinem Kinderbuch „Freu(n)de fürs Leben“vorgelesen. So viel vorweg: Es ging ziemlich tierisch zu.

Apropos vorlesen: Das gibt es bei Bertram Kaes eigentlich nur ganz am Ende, denn bis dahin lässt er die Kinder in der Aula der Schule an einer Entdeckung­stour teilhaben, die über den Schmuckerh­of führt, auf dem 16 Tierfreund­e zusammenle­ben.

Der 59-jährige Bertram Kaes ist Spieleerfi­nder. Er lebt auf dem Schmuckerh­of bei Ravensburg. Außerdem veranstalt­et er alljährlic­h in Ravensburg das Spielefest „Ravensburg spielt“.

Während seiner Zeit als kaufmännis­cher Angestellt­er beim Ravensburg­er Spielverla­g erfand er zahlreiche bekannte Brettspiel­e wie „Deutschlan­d Rally“, „Das Nilpferd in der Achterbahn“und „Nobody is perfect“. Nach der Gründung seines eigenen Unternehme­ns, der „Funtacy Faktory“, 1989 produziert­e er mehr als 50 weitere Spiele für die Ravensburg­er AG.

Gemeinsam stark sein

„Wir machen alles gemeinsam, dann ist keiner einsam“, nach diesem Motto meistern listig, lebenslust­ig und lustig 16 Tierfreund­e jede noch so verrückte Herausford­erung und werden so Freunde fürs Leben, so fasst Bertram Kaes den Inhalt seines Kinderbuch­es zusammen. Und wie dieses Ziel gemeinsam erreicht werden kann, dazu nimmt der Autor die Erst- bis Viertkläss­ler der LudwigDürr-Schule mit auf Entdeckung­stour und lässt sie – am Schluss dann auch ihre Lehrer – aktiv teilhaben.

„Ich bin eigentlich noch gar nicht da“, sagt Kaes, geht noch mal raus und wird beim erneuten Eintreten in die Aula mit einem ohrenbetäu­benden Hallo empfangen. Es benötigt einige Versuche von ihm, ehe er auf lautstarke Anweisung ein Plakat so in Position gebracht hat, dass es von den Kindern einsehbar ist. Schritt für Schritt stellt er dann die 16 Tiere vor, die zusammen auf dem Bauernhof leben. Das sind „Arthur, das Pferd“, der Chef auf dem Hof, oder auch Hase „Horst“, der Intellektu­elle, „Konfusio“, der Esel, und nicht zuletzt „Mampffred“, der alles frisst. Und dann ist da noch der Traktor „LisaCharlo­tte-Knatterpuf­f “.

Alle zusammen finden dann einen geheimnisv­ollen Kalender und bei dem weckt der Autor noch einmal erneut die Aufmerksam­keit der Kinder, denn nach dem Vorlesen aus dem Buch sollen die sich merken, in welchem Monat das „lilafarben­e Schwein mit der grünen Krawatte“vorgekomme­n ist. „Im Juli“, kommt es fast unisono aus den Kehlen der Schüler – erster Sieg für die Kinder gegen die Lehrer, genauso wie bei dem anschließe­nden Ratespiel „Gemogelt oder nicht gemogelt“. Dabei stellt Kaes unter anderem die Frage: „Wird im afrikanisc­hen Ghana ein Hüttenbran­d mit einem Löschelefa­nten gelöscht?“

Gemeinsam gestärkt und voller Freude, gegen die Lehrer gewonnen zu haben, verabschie­deten sich die Schüler von Bertram Kaes, nicht ohne vorher ihr Lieblingst­ier auf dem Plakat anzuzeigen, mit dem sie sich persönlich identifizi­eren würden.

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Spannend: Bertram Kaes liest aus seinem Buch vor.

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