Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Lebensräume feiern zehnjähriges Bestehen
Generationsübergreifende Wohn- und Lebensform kommt an
ERISKIRCH - Die Lebensräume für Jung und Alt, eine Einrichtung der „Liebenau Leben im Alter gemeinnützige GmbH“, feiert am Freitag, 20. Oktober, um 15 Uhr ihr zehnjähriges Bestehen. Generationsübergreifendes Wohnen und der öffentliche Bürgertreff kommen bei den Senioren an: „Die Förderung von Selbst- und Nachbarschaftshilfe, die Vernetzung im Quartier, aber auch der öffentliche Bürgertreff und die verschiedenen Veranstaltungen werden gerne und gut angenommen“, sagt Irene Eichhorn, Diplom-Sozialarbeiterin und Gemeinwesen-Arbeiterin.
Am kommenden Freitag haben Irene Eichhorn und die vielen ehrenamtlichen Helfer der Arbeitsgemeinschaft Lebensqualität im Alter, die sich vor fünf Jahren gegründet hat, gemeinsam mit den Bewohnern allen Grund zur Freude: Vor zehn Jahren wurden die Lebensräume für Jung und Alt in Eriskirch ins Leben gerufen.
Selbstbestimmt, aber nicht einsam
Seitdem hat sich in der Einrichtung an der Greuther Straße 5 viel getan. „Das Gebäudeensemble stellt eine lebendige und generationsübergreifende Wohnform für Alleinstehende, Paare, junge Familien oder auch alleinerziehende Menschen dar. Dabei ist es wichtig, dass die Bewohner nicht nur barrierefrei, sondern selbstbestimmend mit eigener Privatsphäre und dabei nicht einsam wohnen“, erklärt Irene Eichhorn. Sie sehe vor allem bei älteren Personen die Chance auf Integration, den Austausch mit Jüngeren, auch, um eine mögliche Pflegebedürftigkeit so lange wie möglich aufzuschieben.
In den vergangenen zehn Jahren hätten sich laut der Diplom-Sozialarbeiterin der Bürgertreff sowie das Wohnen in den Lebensräumen zu einem festen Bestandteil in der Gemeinde entwickelt. So gebe es regelmäßige Treffen, um zusammen und aktiv Hobbys nachzugehen, um Begegnungen zu schaffen oder einfach nur, um sich in vertrauter Atmosphäre auszutauschen. Irene Eichhorn: „Ob Handarbeits-, Spiel- oder Malgruppe, ob gemeinsames Kochen und Essen, ob Ausflüge, Familienfest, Kurse wie Yoga, Fotogruppe, Feldenkrais, offener Singletreff oder auch die Bürgerstiftung: Die Vielfältigkeit der Nutzung in unseren Räumlichkeiten ist sehr breit aufgestellt. Zudem läuft die Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung sehr gut.“
Auf die Frage, ob sich genügend ehrenamtliche Helfer fänden, stellt Irene Eichhorn fest: „Gerne dürfen sich engagierte Menschen mit Interessen und Fähigkeiten bei uns melden. Menschen, die Ideen einbringen möchten und Lust verspüren, sich mit Neuem einbringen zu wollen. Gerne unterstütze und helfe ich bei der Organisation und in der Bewerbung.“