Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
BUND ehrt Isolde und Günther Maile
Ehepaar setzt sich seit Jahrzehnten für den Naturschutz ein
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Es ging lustig zu bei der Überreichung der regionalen BUND-Medaille an das Ehepaar Maile. Alte Erinnerungen wurden wieder lebendig, schreibt der BUND in einem Bericht.
So zum Beispiel an die Rettungsaktion für den Riedlewald, wie Günther Maile – mit seinem mit Zweigen geschmückten Hut – auf dem Rathausplatz Unterschriften sammelte, zusammen mit dem Nabu und der Bürgerinitiative. Oder an den Einsatz der Mailes für die Erhaltung des Karl-Olga-Parks, damit er nicht so klein und eng „wie ein Gefängnishof“werde. Oder auch „nur“an die beharrliche jahrzehntelange „Kleinarbeit“für Kalkquellmoore, Streuobstwiesen und Stadtverkehr, schreibt der BUND weiter.
Die Laudatio ging auch auf die „legendären, treffsicheren und bissigen Leserbriefe“von Isolde Maile ein: „Friedrichshafen ist eine Hafenstadt – Hafen und Häfen ahoi“über die Blumenhäfen anstelle von Natur in der Stadt, oder „wenn das Geld verbaut ist und der Uferpark versaut ist, pfeift der Westwind am AntoniusEck“ 1997 zum Bebauungsplan Altstadt-West /Tiefgarage.
Über Jahrzehnte prägte das Ehepaar Maile das Gesicht des BUND Friedrichshafen und hielt den Ortsverband auch in schwierigen Zeiten am Leben. Mit fester Überzeugung und großer Beharrlichkeit setzten sich die beiden für Natur und Umwelt ein. Engelbert Sachs, Regionalvorsitzender des BUND für die Region Bodensee-Oberschwaben, überreichte Isolde und Günther Maile hierfür die regionale BUND-Ehrenmedaille auch im Namen des Landesverbandes „in Anerkennung ihrer Verdienste für den Naturschutz und für unseren Verband in Friedrichshafen“. Mit Streuobstapfelsaft und Sekt wurde die Ehrung gefeiert.